Foto: Alex Weber / Feuerwehr St. Ingbert
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Vor einer Woche, in der Nacht von Donnerstag, 31.05.2018 auf Freitag, 01.06.2018, zog eine Gewitterfront mit Starkregen gegen Mitternacht, über St. Ingbert. Innerhalb weniger Stunden fielen über 107 l Regen auf den Quadratmeter(Quelle: LUA Saarland). Die Schäden in der Stadt sind immer noch zu sehen und die Aufräumarbeiten sind voll im Gange.

Foto: Alex Weber / Feuerwehr St. Ingbert

Um 23:54 Uhr, am 31.05.2018, erfolgte der erste Alarm für den Löschbezirk in Hassel in der Schulstraße wegen einem umgestürzten Baum. Da weitere Einsätze gemeldet wurden, erfolgte um 0:08 Uhr ein Gesamtstadtalarm für alle Löschbezirke in St. Ingbert. Zusätzlich kam das THW zur Führungsunterstützung zum Einsatz. In allen Ortsteilen waren zu diesem Zeitpunkt bereits Straßen überflutet, Keller standen unter Wasser, teilweise stand das Wasser bis zu zwei-drei Meter hoch. Eine Tiefgarage in der Innenstadt lief ebenfalls komplett mit Wasser voll. Die Fahrzeuge in dieser Tiefgarage konnten nicht gerettet werden.

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Die starken Wassermengen konnte das Kanalsystem nicht mehr aufnehmen. In den tiefergelegenen Straßen blieben Fahrzeuge im Wasser stecken und mussten von Abschleppwagen geborgen werden. Der Bereich Poststraße – „Schmelzer-Parkplatz“ – Parkplatz zur Großbach war zwischenzeitlich eine komplette Seenlandschaft. Hier stand das Wasser fast einen Meter hoch in den Straßen. Die heftigsten Schäden waren in der Ludwigstraße, wo ein ganzer Straßenzug unter Wasser stand und im Bereich Pfarrgasse/Dammstraße. Die Wucht des Wassers hatte dort Fahrzeuge teilweise übereinander gestapelt und gegen Wände gedrückt. Auch dort stand das Wasser bis zu 2 m hoch.

In Kellern schwammen Öltanks auf und drohten auszulaufen. Diese mussten unter speziellen Bedingungen abgepumpt werden. Neben eindringendem Wasser in Gebäude, mussten zudem Bäume von Fahrbahnen beseitigt, Kanaldeckel wieder eingesetzt oder Hindernisse von den Straßen geräumt werden. Weiterhin lösten aufgrund der Wetterlage mehrere Brandmeldeanlagen in der Stadt aus. Die Brandalarme konnten nach der Erkundung jedoch nicht bestätigt werden. Die Feuerwehr in St. Ingbert wurde von weiteren Einsatzkräften mit Fahrzeugen aus dem Saarpfalz-Kreis und aus dem Kreis Neunkirchen unterstützt.

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Foto: Alex Weber / Feuerwehr St. Ingbert

Die Pumparbeiten dauerten den ganzen Tag bis in die Abendstunden an. Am Freitagabend, 01.06.2018 Uhr, um 17:45 Uhr konnte die örtliche Befehlsstelle der Feuerwehr wieder aufgelöst werden. Diese Befehlsstelle richteten die ersten Einsatzkräfte im Gerätehaus St. Ingbert Freitagnacht umgehend ein, nachdem abzusehen war, dass sehr viele Einsätze in St. Ingbert abzuarbeiten sind. Nach 20 Stunden konnte Einsatzleiter und Wehrführer, Jochen Schneider, die Kräfte aus den umliegenden Landkreisen wieder in ihre Heimatorte schicken. Innerhalb der 20 Stunden arbeiteten die ehrenamtlichen Helfer 307 Einsätze im gesamten Stadtgebiet ab. Davon waren 226 Einsatzstellen in St. Ingbert, 27 in Hassel, 26 in Oberwürzbach, 20 in Rentrisch und 9 in Rohrbach.

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