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Foto: Markus Zintel

Nach einer näheren Erkundung wurde ein Einsatz nach der sogenannten „GAMS-Regel“ befohlen. Dies ist ein Standard zum Ergreifen von Erstmaßnahmen nach Unfällen mit Beteiligung von CBRN-Gefahrstoffen (chemische, biologische, radiologische oder nukleare Stoffe). Nach der Regel wurde also zu Beginn die Gefahrenlage analysiert und bewertet, um gleich darauf den Gefahrenbereich abzusperren und Einsatzkräfte zur Menschenrettung einzusetzen. Über die Drehleiter wurde das Gebäude von außen kontrolliert und eine Anleiterbereitschaft für die eingesetzten Kräfte im Inneren gewährleistet. 

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Somit ist für diese Einsatzkräfte stets ein unabhängiger zweiter Rettungsweg verfügbar. Während sich die Einsatzkräfte unter Atemschutz, mit einem C-Rohr und einem Pulverlöscher zur Menschrettung unter simulierter „Nullsicht“ vorarbeiteten, richteten weitere Kräfte am Ausgang einen Platz zur Not-Dekontamination ein. Dort werden alle Einsatzkräfte und Personen, die sich im Gefahrenbereich befanden von anhaftenden Gefahrstoffen befreit oder gereinigt. Nach kurzer Zeit konnten die beiden vorgehenden Atemschutztrupps die erste Person und kurz darauf die zweite Person finden und mit einem Rettungstuch in den rauchfreien Bereich bringen. Von dort wurden die Patienten abtransportiert und fiktiv über die Dekontaminationsstelle an den Rettungsdienst übergeben.

Nach erfolgreicher Rettung und dem planmäßigen Verlassen des Gefahrenbereichs über die Not-Dekontaminationsstelle wurde die Übung für beendet erklärt. Im Anschluss an eine kurze Nachbesprechung wurden die vorgenommenen Einsatzmittel zurückgebaut und eine kurze Objektbegehung des Schulgebäudes mit Augenmerk auf wichtige feuerwehrtechnische Einrichtungen durchgeführt.

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Foto: Alex Weber

Gegen 20:00 Uhr waren wieder alle Einsatzfahrzeuge zurück auf der Feuerwache. Die Mannschaft konnte sich kurz ausruhen und wurde dann für die nächste Übung eingeteilt. Um 20:15 Uhr wurden die ersten Fahrzeuge erneut zum Einsatzstichwort „Person in Notlage“ gerufen. In diesem Fall war eine Person unter einem Baumstamm eingeklemmt. Erst bei Ankunft wurden den Kräften – wie in der Realität auch – das gesamte Ausmaß der Situation bewusst. Die Einsatzstelle befand sich mitten in einem dicht bewachsenen Hang an der Oststraße. Die genaue Lage des Patienten wurde durch den Einsatzleiter erkundet und erste Befehle über Funk erteilt. Dazu gehörte unter anderem auch das großflächige Ausleuchten der gesamten Örtlichkeit. Beim Patienten angekommen wurde schnell klar, dass dieser wohl in Begleitung zweier Personen unterwegs war, diese waren aber zu diesem Zeitpunkt verschwunden.

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