Foto: Sandra Brettar
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Willi Graf – Sein Name ist untrennbar mit der Widerstandgruppe die Weiße Rose verbunden. Sein Name steht für Zivilcourage, Gerechtigkeit, Freiheitsliebe und Gottvertrauen. Den kompromisslosen Widerstand gegen die Tyrannei des NS-Regimes bezahlten er und weitere Mitglieder der Weißen Rose – die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst und Kurt Huber – mit ihrem Leben. 

Willi Graf wurde am 12. Oktober 1943 im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Er wurde nur 25 Jahre alt. Anlässlich seines 100. Geburtstages und 75. Todestages in diesem Jahr hat die Landeshauptstadt Saarbrücken ihrem Ehrenbürger Willi Graf ein Gedenkjahr gewidmet.

Auch das Berufsbildungszentrum des Saarpfalz-Kreises in St. Ingbert, das seit 2003 Willi-Graf-Schule heißt, stimmte in den Reigen der Veranstaltungen ein und dachte auf besondere Weise an seinen Namensgeber. Über einen Zeitraum von vier Wochen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerkollegium intensiv mit dem Leben und Wirken von Willi Graf, mit der NS-Diktatur und mit dem Dritten Reich. Dazu fanden Zeitzeugengespräche und Workshops statt, und die Schülerinnen und Schüler konzipierten eine Ausstellung mit mehreren Informationspunkten innerhalb der Schule. 

Darin eingebettet fand am 6. November eine würdevolle Gedenkveranstaltung statt. Schulleiterin Oberstudiendirektorin Mechthild Falk begrüßte hierzu die geladenen Gäste, das Lehrerkollegium und zahlreiche Schüler im Konferenzraum, dessen Wände mit Schautafeln versehen die Blicke immer wieder auf sich zogen. „Wir möchten erinnern an diese jungen Menschen, die sich so mutig gezeigt und konsequent den Nazis entgegengestellt haben. Sie stellten sich gegen Hass und gegen Gewalt. In diesem Sinne wollen wir uns stark machen für Vielfalt, Demokratie und ein vereintes Europa“, sagte Mechthild Falk. 

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Sie erklärte weiter, dass die Schule die Aufforderung Willi Grafs „Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung“ nicht ausschließlich in Zusammenhang mit Widerstand und mit dem Dritten Reich bringe, sondern diese im Schulalltag auf Bereiche wie Arbeitsmoral und Wirtschaftsethik überträgt, diskutiert und lehrt.

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