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Nun werden zum letzten Mal die Wanderschuhe geschnürt für die Wanderung mit dem Landrat im Jubiläumsjahr 200 Jahre Landkreis. Die Tour startet am Samstag, den 10. November 2018, um 10:00 Uhr am Parkplatz des Festplatzes hinter der Bliestalhalle in der Ritterstraße 18 in Bliesmengen-Bolchen. 

Gemeinsam mit Bürgermeister Gerd Tussing wird Landrat Dr. Theophil Gallo rund acht Kilometer in und um Bliesmengen-Bolchen wandern. Am Startpunkt wird Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas die Wandergruppe auf die Strecke schicken. Die Tour wird unter fachkundiger Leitung von Dr. Bernhard Becker, Fachbereich Kultur und Heimatpflege beim Saarpfalz-Kreis, begleitet. 

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Die Wanderroute führt gleich bergan durch Streuobstwiesen vorbei am Florianbrunnen und dem Dreibrunnenhof weiter bergauf durch den Breiter Wald und Brandenwald zum ersten Etappenziel, dem „Brudermannsfeld“. Der Sage nach lebte hier oberhalb von Bebelsheim ein Eremit, der eine in einer Nische eines Eichenbaumes stehende Muttergottesdarstellung verehrte. Räuber überfielen ihn und beschossen die Marienstatue mit Pfeilen, worauf aus den Wunden Blut geflossen sein soll. 

Die damals in Blieskastel regierende Gräfin Elisabeth wurde durch diesen „roten Schweiß“ von ihrem Augenleiden geheilt. Aus Dankbarkeit gründete sie Mitte des 13. Jahrhunderts im Tal des Letschenbaches das Kloster Gräfinthal und übertrug es dem Orden der Wilhelmiten. Genau dorthin führt vom Brudermannsfeld die Wanderung durch den Buchholzer Wald begleitet von den Stationen der „Sieben Schmerzen Mariens“. Kurz bevor die Gruppe Gräfinthal erreicht, sind rechterhand alte Weinbauterrassen erkennbar, die noch an den ehemaligen Weinbau im Bliesgau erinnern. 

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Der Volkskundler August Becker berichtete Mitte des 19. Jahrhunderts, dass die Klosterruine Gräfinthal zwischen Weinbergen gelegen war und hier der beste Blieswein, der „Muttergotteswein“, angebaut wurde. Gräfinthal ist heute noch ein Wallfahrtsziel, das am Jakobsweg von Hornbach nach Metz liegt. Das der Legende nach 1243 gegründete Kloster war schon im Mittelalter eine Wallfahrtsstätte. Im 18. Jahrhundert erlebte es nach wiederholten Zerstörungen eine neue Blütezeit. Die Kapelle in der ehemaligen Klosterkirche wurdem erst vor kurzem komplett renoviert. 

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