Die druckfrische Ausgabe des Saarpfalz-Jahrbuchs 2018 mit dem Schwerpunktthema „200 Jahre Landkreis Homburg“ wurde im Homburger Forum von Landrat Dr. Theophil Gallo, VHS-Leiter Willli-Günther Haßdenteufel und Martin Baus vorgestellt. Foto: Beate Ruffing, Saarpfalz-Kreis
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Dass selbst vom höchsten Punkt in St. Ingbert aus die Alpen nicht zu sehen sind und die Bickenalb weder ein Gebirgszug noch eine Jausestation im Bliesgau ist, sind zwei jener Erkenntnisse, die sich bei der Lektüre des neuen Saarpfalz-Jahrbuchs ergeben. Der heimatkundliche Almanach für das Jahr 2018 wurde vom Saarpfalz-Kreis jetzt vorgestellt. Insgesamt 216 Seiten umfassend, beinhaltet das Saarpfalz-Brevier wieder ein vielfältiges Themenspektrum. Akzente setzt die 14. Ausgabe des Jahrbuchs auf das Jubiläum „200 Jahre bayrische Saarpfalz“: 2018 ist es zwei Jahrhunderte her, dass Homburg Kreisstadt wurde. Die pfalz-bayerische Vergangenheit des Saarpfalz-Kreises ist also Schwerpunktthema. Aber auch Kunst und Kultur, Natur, Umwelt und Landschaft, Mundart und regionale Eigenheiten kommen nicht zu kurz. Den Einband der neuen Publikation schmückt eine Dorfansicht von Niederbexbach mit der evangelischen Jakobskirche als Blickfang.

Bei der Präsentation im Beisein zahlreicher Autoren bezeichnete Landrat Dr. Theophil Gallo das Jahrbuch als „Schatzkästlein“, das Geschichten enthält, die ansonsten Gefahr liefen, verloren zu gehen. Dass dies in Gestalt eines Buches geschehe, sein etwas „Werthaltiges“ – „einfach, weil es sich um ein dreidimensionales Buch handele“. Damit widerstehe man auch dem Trend, alles elektronisch anzubieten. Willi-Günther Haßdenteufel, dem Leiter der Homburger Volkshochschule, oblag es dann, erste Einblicke in den Inhalt des neuen Saarpfalz-Jahrbuchs zu gewähren. „Es ist erstaunlich, was die Autoren auf den über 200 Seiten zusammengestellt haben – und somit einen wesentlichen Beitrag zur Regionalgeschichte, zur Geschichte vor Ort, zur Heimatkunde leisten. Dass ein solch vielfältiges, reich bebildertes, informatives und unterhaltsames Lesebuch erscheinen kann, das bedarf vieler Antriebsmotoren“, erklärt Haßdenteufel.

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Berücksichtigt sind im Jahrbuch alle Städte und Gemeinden des Saarpfalz-Kreises. So wird etwa die Biographie des orthodox-katholischen Schriftstellers Conrad von Bolanden aus Niedergailbach nachgezeichnet, der zeitweise der meistgelesene Autor in den USA war. Vorgestellt wird der „Dreibännerstein“ auf der Bliesinsel von Bliesmengen-Bolchen, an dem früher die Königreiche Preußen und Bayern sowie Frankreich aneinander grenzten und der auch heute noch Grenzfunktionen hat. Der bislang schwerste Autounfall im Saarland, bei dem vor bald 70 Jahren die Fußballmannschaft von Rohrbach in der Blies bei Breitfurt ums Leben kam, ist ebenso ein Thema wie Erinnerungen an das Homburger Jugendzentrum „Open-Haus“. Der früheren, heute nicht mehr existierenden Bexbacher Grubensiedlung St. Barbara, der Modernisierung der Landwirtschaft in Altstadt und Limbach sowie der traditionsreichen Glasindustrie in St. Ingbert sind weitere Kapitel gewidmet.

Das Saarpfalz-Jahrbuch 2018 ist ab sofort für sechs Euro im Buchhandel erhältlich. Es enthält 35 Beiträge von 30 Autoren zu Kunst, Kultur, Landschaft, Geschichte, und das stets mit regionalen Bezügen. Gedichte sowie ein mit Fotos aus allen saarpfälzischen Städten und Gemeinden illustriertes Kalendarium 2018 fehlen nicht. Weitere Infos: Ute Klosendorf, Fachbereich Kultur und Heimatpflege des Saarpfalz-Kreises, Tel. 06841/1048409, Email: Ute.Klosendorf@saarpfalz-kreis.de.

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Die druckfrische Ausgabe des Saarpfalz-Jahrbuchs 2018 mit dem Schwerpunktthema „200 Jahre Landkreis Homburg“ wurde im Homburger Forum von Landrat Dr. Theophil Gallo, VHS-Leiter Willli-Günther Haßdenteufel und Martin Baus vorgestellt.
Foto: Beate Ruffing, Saarpfalz-Kreis
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