Landeshauptstadt Saarbrücken / Symbolbild

Unter dem Motto „Handel trifft Frauen Fußball WM – Das Runde muss ins Eckige, der Euro in die Lohntüte“, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte des saarländischen Einzel- und Versandhandels zum ganztägigen Warnstreik auf. An diesem ersten Warnstreiktag beteiligen sich Esprit, Primark sowie Hennes und Mauritz (H&M) in Saarbrücken.

Zu Beginn der Fußballweltmeisterschaft der Frauen am 07.06.2019 ruft ver.di zum Demonstrationsaufzug mit Kundgebung auf. Getreu dem Motto wird in der Fußgängerzone ein Fußballspiel als Straßentheater aufgeführt. Bei diesem werden (gegen 11:00 Uhr) die Beschäftigten ihre Euro-Bälle an den sogenannten Arbeitgeber-Torhütern vorbei in die Lohntüten-Tore schießen.

„Mit dieser Aktion wollen die Beschäftigten nicht nur ihrer Forderung in der Tarifrunde Nachdruck verleihen, sondern auch auf die Missstände im Handel, wie etwa die drohende Altersarmut niedrige Löhne sowie die hohen Teilzeitquoten aufmerksam machen“, sagt Alexander Sauer, ver.di-Gewerkschaftssekretär. Dass diese Situation im Handel besonders brisant ist, steht auch in Verbindung mit der hohen Quote an weiblichen Beschäftigten. „Da Personalabbau und Tarifflucht für die Streikenden nicht hinnehmbar sind, wird den Arbeitgebern hierfür auch die rote Karte gezeigt“, erklärt Sauer.

ver.di fordert eine Anhebung der Gehälter in der Gehaltsgruppe 2 im sechsten Tätigkeitsjahr von 2.579 Euro auf 2.800 Euro sowie eine Erhöhung aller anderen Löhne und Gehälter um 163 Euro. Weiter wird eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr auf 1.000 Euro mit einer jährlichen Steigerung pro Ausbildungsjahr um 100 Euro gefordert. Der Tarifvertrag soll 12 Monate Laufzeit haben. Eine weitere Forderung ist, dass Arbeitgeberverband und ver.di die Allgemeinverbindlichkeit für das Tarifgebiet beantragen.

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