Zu den Hinweisen des Rechnungshofes, wonach drei Jäger im saarländischen Forstdienst möglicherweise über Jahre hinweg selbst erlegtes Wild zu Sonderpreisen erworben und damit zum Teil gehandelt haben sollen, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Hubert Ulrich:
„Wir erwarten von Umweltminister Reinhold Jost zügig eine Stellungnahme zu diesen schwerwiegenden Vorwürfen und werden dieses Thema auf die Tagesordnung des Umweltausschusses am Freitag setzen. Es stellt sich besonders die Frage, weshalb das Vorgehen der drei Saarforst-Mitarbeiter über Jahre hinweg offenbar weder vom Saarforst noch vom Rechnungshof in Frage gestellt wurde. Schließlich soll das Trio laut Medienberichten seit 2012 insgesamt mehr als 5,3 Tonnen Fleisch zu Sonderkonditionen gekauft haben.
Doch auch unabhängig davon, ob sich der Verdacht des Schwarzhandels bewahrheitet, fordern wir von Minister Jost, umgehend die Jagdnutzungsanweisung zu überarbeiten. Denn durch die fehlende Begrenzung für den Ankauf von selbst erlegten Tieren zu Sonderpreisen wird überhaupt erst ein Schlupfloch für einen Schwarzhandel geöffnet. Wir erwarten hier die Einführung einer strikten jährlichen Obergrenze.“
Anzeige