Symbolbild Foto: L.Sieht - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21280949

Unbekannte haben den jüdischen Friedhof in Gonnesweiler geschändet und dabei zwei Grabsteine und einen Sockel umgestürzt. Die Friedhofsschändung wurde bei wissenschaftlichen Katalogarbeiten des Freundeskreises zur Rettung jüdischen Kulturguts im Saarland Ende April (30.04.2018) entdeckt.

Polizei und Staatsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden beläuft sich auf zirka 1.200 Euro. Kultusminister Ulrich Commerçon macht deutlich, dass unsere Gesellschaft solche Angriffe nicht akzeptieren wird.

„Egal, ob oder an wen oder was man glaubt: Orte, an denen wir unsere Verstorbenen beerdigen, sind besonders schützenswert. Angriffe wie der in Gonnesweiler treffen uns daher alle. Wer sich aber an einem jüdischen Friedhof vergeht, der will uns mehr zeigen. Er will deutlich machen, dass er das, was unsere Gesellschaft ausmacht, hasst und verachtet. 

Die Schändung von jüdischen Stätten, die Angriffe auf Juden, die Verharmlosung von Antisemitismus wie bei der Echo-Verleihung sind erbärmliche Taten. Wir werden das nie akzeptieren. Und es bestärkt mich in unserem Bemühen, an unseren Schulen die Erinnerungsarbeit weiter zu stärken“, sagt Kultusminister Ulrich Commerçon.

Zu diesen Bemühungen zählt Commerçon auch die geplante gemeinsame Initiative des Ministeriums für Bildung und Kultur Saarland mit der Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum Yad Vashem in Jerusalem. Beide Partner wollen zukünftig im Bereich der schulischen Bildung zusammenarbeiten. 

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