Zusammen mit der Gewerkschaft Ver.di und der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG) hat Ministerin Monika Bachmann gestern (8. März) zu einer Demonstration mit den Beschäftigten der Krankenhäuser aufgerufen und damit ein Zeichen für Entlastung der Beschäftigten und für mehr Personal in den saarländischen Krankenhäusern gesetzt.
Zudem berät der Bundesrat am Freitag (11. März) über einen Antrag der saarländischen Landesregierung zur Verbesserung der Situation in der Pflege in den Krankenhäusern. „Es ist höchste Zeit, dass die Pflegekräfte im Saarland entlastet werden und Überlastung und Überforderung des Pflegepersonals ein Ende finden. Die Beschäftigten in der Pflege fühlen sich mit ihrer Verantwortung alleingelassen und häufig nicht mehr in der Lage, die notwendige Versorgung zu leisten. Die saarländische Landesregierung will, dass die Pflege nicht selbst zum Patienten wird, wofür ich mich, als Vertreterin dieser Regierung, mit Herzblut einsetze“, appellierte Monika Bachmann im Rahmen der Kundgebung.
Stolz zeigt sich die Ministerin auch über das gemeinsame Vorgehen von Ver.di, SKG und Gesundheitsministerium im Sinne einer guten Zukunft der Pflege im Saarland: „Uns eint der gemeinsame Wille, die Pflege zu stärken und für mehr Entlastung und Personal einzutreten. Das schaffen wir nur, wenn wir zusammen anpacken und die Interessen des Pflegepersonals im Blick haben. Mit dem Pflegepakt Saarland kämpfen wir für eine gute Zukunft der Pflege.“
Insbesondere unter dem Aspekt des Zusammenhalts appellierte die Gesundheitsministerin auf der anschließenden Kundgebung an die Pflegekräfte: „Ich möchte eine starke Pflege in unserem Land. Ich möchte, dass es Ihnen bei Ihrer Arbeit gut geht. Und ich möchte, dass unsere Patienten eine gute Versorgung erhalten. Daher bitte ich Sie: machen Sie mit. Engagieren Sie sich für eine gute Pflege, unterstützten Sie uns hier und heute und morgen und lassen Sie uns dieses Anliegen erfolgreich voranbringen.“
Am kommenden Freitag berät der Bundesrat einen Entschließungsantrag der saarländischen Landesregierung, der sich ebenfalls mit der Verbesserung der Situation der Pflege in den Krankenhäusern beschäftigt. Darin wird die Bundesregierung u. a. gebeten, Personalanhaltszahlen zu entwickeln und verbindlich vorzugeben sowie Voraussetzungen zu schaffen, dass in Zukunft neue sowie ausreichende Pflegestellen geschaffen werden können und die Personalkosten in der Pflege auskömmlich gegenfinanziert sind.
Hintergrund:
Die konkreten Maßnahmen des „Pflegepaktes Saarland“ lauten:
- 280 Millionen Euro Investitionsmittel für die Krankenhäuser im Saarland bis 2025;
- Die Refinanzierung von 1.000 zusätzlichen Stellen in der Pflege;
- Praxisanleitung für Auszubildende;
- 63 zusätzlich freigestellte Praxisanleiter;
- Das Erstellen von Eckpunkten für die Schaffung eines Ausbildungsganges für Pflegeassistenten mit zweijähriger Ausbildung;
- Zielvereinbarungen für mehr Familienfreundlichkeit mit möglichst allen großen Trägern;
- Eine bessere Ausbildung in den Krankenpflegeschulen.