Nachdem der Umweltausschuss des Bundestags gestern mit den Stimmen von Union und SPD den Antrag der Linken abgelehnt hat, Wildtiere im Zirkus zu verbieten, fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag Städte und Gemeinden im Saarland auf, keine Genehmigungen für Zirkusse zu erteilen, die exotische Tiere halten. Der tierschutzpolitische Sprecher Ralf Georgi erklärt:
„Das Tierschutzgebot des Grundgesetzes wird mit Füßen getreten, weil Union und SPD sich weigern, zu handeln. Eine artgerechte Haltung wilder Tiere ist auch im besten Zirkus nicht möglich. Denn es ist nicht artgerecht, wenn Löwen auf Befehl durch brennende Reifen springen oder Pinguine mit Bällen jonglieren und wilde Tiere nicht in Freiheit, sondern in kleinen Käfigen leben müssen.
Selbst bei einer vorschriftsgemäßen Haltung wilder Tiere in einem Zirkus treten chronische Erkrankungen und gravierende Verhaltensstörungen auf und ist ‚mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit‘ davon auszugehen, dass die Tiere selbst dann leiden, ‚wenn keine schwerwiegenden Verhaltens- oder Gesundheitsstörungen sichtbar sind‘, wie ein Gutachten der Landesregierung ergeben hat. Deshalb kann es nur eine Schlussfolgerung geben: Die Haltung von Wildtieren in Zirkussen muss verboten werden.“