HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
DIE LINKE fordert, den landeseigenen Wald im Bereich des Saarforstes ebenso vor dem Zubau von Windkraftanlagen zu schützen, wie die rheinland-pfälzische Landesregierung den Pfälzer Wald. Die Linksfraktion wird nächste Woche einen entsprechenden Antrag in den Landtag einbringen. Dazu erklärt Oskar Lafontaine:
„Der Schutz der Landschaft darf nicht unter die Räder kommen. Gerade ein kleineres Bundesland wie das Saarland darf nicht zulassen, dass seine ohnehin überschaubaren Waldflächen immer mehr für riesige Anlagen geopfert werden, die kaum verlässlich Strom erzeugen.
Die Bürgerinitiativen gegen die Zerstörung der Naturlandschaft fordern zu Recht seriöse Umweltverträglichkeitsprüfungen, weil kurz vor Toresschluss (2017 wird die Förderung für neue Windkraftanlagen zurückgefahren) noch viele Renditejäger Windräder beantragt haben. Zu Recht setzen sich immer mehr Saarländerinnen und Saarländer gegen den unregulierten Zubau und die Verspargelung der Landschaft zur Wehr.
Reinhold Messner hatte Recht: ‘Alternative Energiegewinnung ist notwendig, aber dort unsinnig, wo sie zerstört, was sie bewahren will.’ Darum hat in Rheinland-Pfalz die Landesregierung aus SPD, Grünen und FDP auch mit Unterstützung der CDU beschlossen, dass der Pfälzer Wald nicht durch neue Anlagen verspargelt wird. Es kann auch kein Zufall sein, dass ausgerechnet Baden-Württemberg, das bekanntlich von einem grünen Ministerpräsidenten regiert wird, beim Bau von Windkraftanlagen auf dem letzten Platz liegt.
Hier werden der Schwarzwald und die schwäbische Alb offensichtlich von der Landesregierung geschützt. Einen solchen Schutz sollte der saarländische Wald ebenfalls erfahren.”
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein