Ein 18 Jahre alter Saarbrücker soll am vergangenen Freitagabend (29.01.2016) gegen 21:20 Uhr mit einer CO2-Pistole zwischen den Haltestellen Römerkastell und Saarbrücken-Brebach auf den fahrenden Saarbahnzug geschossen haben. Das ergaben die Ermittlungen des Dezernats für Kapitaldelikte des Landespolizeipräsidiums. Der Mann war in Begleitung eines weiteren 18-Jährigen, dem Besitzer der Waffe, sowie einem 15 Jahre alten Jugendlichen, beide ebenfalls aus Saarbrücken.
Nach ersten Untersuchungen durch Angehörige der Kriminaltechnik kam als Tatwerkzeug nur eine Luftdruck- oder CO2-Waffe in Frage. Die Projektile hatten die Scheiben eines Saarbahnwagens zwar beschädigt, aber nicht durchschlagen. Verletzt wurde dabei niemand.
Zeugen hatten drei Personen mit einem Motorroller in Tatortnähe wahrgenommen. Erste Nachforschungen ergaben, dass sich eine Gruppe Heranwachsender nach den Schüssen an einer Hütte in einem nahegelegenen Waldstück getroffen hatte. Dort soll auch über die Schüsse gesprochen und eine Waffe gezeigt worden sein.
Zunächst konnten die beiden 18-Jährigen als Tatverdächtige identifiziert werden. Mit einem Beschluss des Amtsgerichts Saarbrücken wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, der Sachbeschädigung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz durchsuchten Polizeibeamte am gestrigen Mittwoch (03.02.2016) die Wohnungen der beiden. Dabei stellten sie neben der mutmaßlichen Tatwaffe auch einen Motorroller, auf den die Beschreibung der Zeugen passt, sicher.
Beide Männer machten in ihren Vernehmungen Angaben zum Tatablauf und benannten den 15-Jährigen als weiteren Beteiligten. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden alle drei nach Hause entlassen.