HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Zum Ausgang des Referendums in Großbritannien sagt die saarländische Regierungschefin:
Annegret Kramp-Karrenbauer„Die britischen Wähler haben sich für einen Brexit entschieden. Das müssen wir akzeptieren. Diese Entscheidung ist eine, die tief traurig ist, weil sie zeigt, dass es nicht gelungen ist, die Mehrheit der Wähler von dem zu überzeugen, was Europa gegründet hat und im Kern heute wie in der Vergangenheit ausmacht. Dass es nämlich darum geht, in Frieden, Freundschaft und Freiheit zusammenzuleben. Diesen Gründergeist wieder spürbar werden zu lassen wird die große Aufgabe der Zukunft sein. Gerade wir in unserer Region können und müssen mit einer noch tieferen und vertrauensvolleren Zusammenarbeit und wirklich guten Beispielen dazu beitragen.
Diese Diskussion und die weiteren Prozesse zum Vollzug des britischen Austritts eignen sich jedoch nicht für politische Schnellschüsse und oberflächliche Debatten. Insofern sollten wir mit übereilten Forderungen und Vorschlägen zurückhaltend sein.Die britische Entscheidung schwächt Europa auch als Ganzes in einer Zeit, in der weltweit die Kontinente im Wettbewerb stehen. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Interessen, sondern auch letztlich um die Frage, ob wir unsere europäische Idee des Humanismus und des Zusammenlebens verteidigen können.
Wir werden im Saarland gemeinsam mit allen Akteuren sehr sorgsam die Auswirkungen für unsere Großregion und unser Land im Auge behalten müssen. Dies gilt für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg genauso, wie für mögliche negative Auswirkungen auf unsere heimische Wirtschaft.“

 

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