Bild: Landesmedienanstalt Saarland

Fünf neue Virtuelle Mehrgenerationenhäuser gehen in den kommenden Wochen „ans Netz“. Der Startschuss fiel diese Woche in Saarlouis. Neu dabei sind außerdem die Gemeinde Gersheim, der Stadtteil und Gemeindebezirk Leitersweiler, die Evangelische Familienbildungsstätte Saarbrücken in Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken und die Stadt Wadern.

Die Virtuellen Mehrgenerationenhäuser sind ein gemeinsames Projekt von der Landesmedienanstalt Saarland, dem MedienNetzwerk SaarLorLux e. V. und dem saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Sie führen in die digitale Welt des World Wide Webs ein, vermitteln neueste Technologien und deren Einsatz im Alltag.

Ziel darüber hinaus ist es, den Begegnungsraum vor Ort um interaktive Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern und Generationen zu verbinden. „Deshalb freut es mich außerordentlich, dass wir in dieser Runde Generationen von 11 bis 82 Jahren miteinander verbinden und in einen Dialog setzen können“, so Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes. „Wir haben in dieser Modellphase darauf geachtet, dass wir sowohl in den Ballungsräumen des Saarlandes als auch auf dem Land ein attraktives Angebot zur digitalen Teilhabe schaffen, damit auch jeder die Möglichkeit der Teilnahme hat.“

„Das Projekt der Virtuellen Mehrgenerationenhäuser ist innovativ und kommt sehr gut bei den Teilnehmern und Kommunen an. Dieses Jahr haben sich 15 Gemeinden und Kommunen im Frühjahr an der Ausschreibung beteiligt. Leider konnten wir nicht alle Bewerbungen in dieser Runde in das Projekt aufnehmen. Daher wurde dieses Jahr die Fördersumme bereits deutlich angehoben, um ein flächendeckendes Angebot zu schaffen. Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ist das Projekt äußerst beliebt, in manchen Kommunen wurden wir sprichwörtlich überrannt“, berichtet LMS-Direktor Uwe Conradt.

Der Vorstandsvorsitzende des MedienNetzwerk SaarLorLux e. V., Dr. Gerd Bauer, berichtet von den zehn bereits in den letzten Jahren eingerichteten Mehrgenerationenhäuser. „Viele Virtuelle Mehrgenerationenhäuser existieren auch nach der Projektlaufzeit weiter. Im Virtuellen Mehrgenerationenhaus lernt man, wie man um die Pyramiden von Gizeh spaziert, wichtige Medikamente direkt nach Haus bestellt und neueste Kochrezepte im Internet entdeckt. Aber es gibt auch mal im Gruppenchat einen Plausch im virtuellen Hausflur über das Wetter oder eine interessante Veranstaltung in der Gemeinde. Das Tablet – als Schlüssel in die digitale Welt – verbindet Generationen.“

Hintergrundinformation:

Seit 2016 wurden bereits zehn Virtuelle Mehrgenerationenhäuser mit jeweils 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern saarlandweit eingerichtet. Bis Oktober werden fünf weitere eröffnet. Das Projekt wird vom Büro des „Onlinerlandes“ in Saarbrücken und von örtlichen Ansprechpartnern, welche die Kommunen zur Verfügung stellen, koordiniert.

Die virtuelle Vernetzung wird durch regelmäßige Treffen vor Ort initiiert, in denen moderne Tablet-PCs zum Einsatz kommen. Die Städte, Gemeinden und Kommunen profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht: Mittel- und langfristig kann die Nachbarschaftshilfe durch die generationenübergreifende Vernetzung der Einwohnerinnen und Einwohner deutlich gestärkt werden. Außerdem kann die nachhaltige Förderung der Digitalisierung und Nutzung neuer Medien eine digitale Spaltung in der Bevölkerung zwischen Jung und Alt verhindern und zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements vor Ort beitragen.

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