Symbolbild

Am Freitag (06.03.2020) wurde ein Schreiben von Minister Peter Strobel an Marschall Wladyslaw Ortyl auf den Weg gebracht. „Es war mir wichtig, dass wir seitens der Landesregierung auf die Problematik eingehen. Die regionale Partnerschaft zwischen der Woiwodschaft Karpatenland und uns Saarländern ist uns sehr wichtig. In unserer Zusammenarbeit dürfen jedoch die Grundrechte der EU nicht zur Debatte stehen, sondern sollten eine gemeinsame Grundlage bilden“, erklärt Peter Strobel in seinem Brief.

Er macht darin deutlich, dass die saarländische Landesregierung besorgt auf den Anti-LGBT-Beschluss in der polnischen Region reagiere. Denn „Wir sehen durch ihn die Wahrung grundlegender europäischer Rechte gefährdet. Wir haben großen Respekt vor der Vielfalt der Traditionen und Werte in Europa. Aus unserer Sicht steht dieser Beschluss aber in deutlichem Widerspruch zu den humanitären Werten, die wir in der Europäischen Union teilen.“

Für Minister Peter Strobel sei jedoch klar, dass der Dialog nicht abbrechen dürfe, sondern man ihn vertiefen müsse. „Es hat sich im Sinne der europäischen Integration immer wieder gezeigt und vor allem bewährt, wenn es zwischen unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen zu vermitteln galt“, so Strobel. Er bot Marschall Ortyl ein Gespräch zu diesem Thema an.

Hintergrund zu LGBT-freien Zonen: In Polen widersetzen sich Regionen gegen die sogenannte Ideologie der „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender“-Bewegung (LGBT). Der Beschluss Nr. VIII/140/19 des Parlaments der Woiwodschaft Karpatenvorland vom 27. Mai 2019 bezüglich der Annahme einer Resolution zum Ausdruck des Widerspruchs gegen die „Verbreitung und Gutheißung der Ideologie der sogenannten LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) Bewegung“ bringt dies zum Ausdruck.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein