Mit einem Schreiben fordert die Kommissionsvorsitzende Helma Kuhn-Theis die Exekutiven der Großregion auf, sich auch in Krisenzeiten enger zu verknüpfen.

Die Vorsitzende des Europaausschusses im Landtag des Saarlandes und Vorsitzende der interregionalen Kommission für Innere Sicherheit, Katastrophenschutz und Rettungsdienste im interregionalen Parlamentarierrat (IPR), Helma Kuhn-Theis stellt klar: „Wir brauchen in Krisenzeiten wie diesen ein grenzüberschreitend abgestimmtes Krisenmanagement und gemeinsames Handeln in der Großregion. Die sprunghafte Zunahme von Corona-Infektion, wie wir sie in allen Teilen der Großregion feststellen, können wir bei den nationalen Präventionsmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Grand Est ist derzeit die am stärksten vom Virus betroffene Region in Frankreich und wurde daher auch vom Robert Koch Institut zum Risikogebiet erklärt. Die zuständigen Gesundheitsbehörden müssen sich daher grenzüberschreitend eng abstimmen und informieren.“

Die über 250.000 Grenzgänger in der Großregion sind systemischer Teil der alltäglichen Mobilität über Grenzen. Daher hat die Vorsitzende der IPR-Kommission die konkreten Auswirkungen auf die Prävention und Interventionsmaßnahmen mit den Kommissionsmitgliedern aus der Großregion aktuell beraten. Den Appell der Kommission hat die Vorsitzende in einem Schreiben an den Gipfel der Großregion formuliert:

„Wir haben die zuständigen Stellen aufgefordert, umgehend einen interregionalen Krisenstab einzurichten, die zeitnahe Entwicklung und Implementierung eines interregionalen Pandemieplans voranzubringen und ein interregional abgestimmtes Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger in der Großregion bereit zu stellen. Wir werden das Thema in im IPR weiterhin eng begleiten und über die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der nächsten Kommissionssitzung am 12. Mai 2020 in der Europäischen Akademie Otzenhausen berichten lassen“, so die Abgeordnete Helma Kuhn-Theis.

Hintergrund: Der Interregionale Parlamentarierrat besteht aus Abgeordneten der Regionalparlamente im Saarland, Grand Est, Luxembourg, Rheinland-Pfalz und der Wallonie, der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Die Mitglieder des IPR sind zudem in 6 Kommissionen vertreten, die sich mit spezifischen Themenfeldern von überregionalem Interesse befassen.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein