Symbolbild Quelle: www.dielinkesaar.de

Anlässlich des Internationalen Frauentages am Sonntag fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag eine echte Gleichstellung bei Löhnen, Renten und Chancen, mehr Hilfen gegen häusliche Gewalt und eine weltweite Strategie gegen Frauen-Armut und -Ausbeutung.

Barbara Spaniol, DIE LINKE

Die frauenpolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt: „Weltweit verdienen Frauen weniger, haben weniger Rechte und schlechteren Zugang zu Gesundheit und Bildung als Männer. Nach Zahlen der Entwicklungsorganisation Oxfam verbringen Frauen und Mädchen in aller Welt jeden Tag rund 12 Milliarden Stunden mit Tätigkeiten wie Waschen, Kochen, Putzen, Kindererziehung und der Versorgung von Kranken, ohne dass diese Arbeit gesellschaftlich oder wirtschaftlich anerkannt würde.

Damit tragen sie selbst nach konservativen Schätzungen rund 10 Billionen US-Dollar zur Wirtschaftsleistung bei – kostenlos. Während Frauen auch in Deutschland überdurchschnittlich in den schlecht bezahlten Jobs zu finden sind und daher auch erheblich stärker auf Altersarmut zusteuern, sind sie in den Führungsetagen weiterhin viel zu selten anzutreffen. Ein Beispiel dafür sind die Pflegeberufe, wo auch im Saarland der Frauenanteil bei über 80 Prozent liegt, wo die Bezahlung oft unzureichend ist, Teilzeit und prekäre Beschäftigung verstärkt zu finden sind, und wo gilt: Je höher die Hierarchieebene, desto mehr steigt der Männeranteil. Wohlstand und Macht sind weiterhin vor allem Männersache.

Dafür ist nach sogenannten Dunkelfeldstudien jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Statistisch gesehen wird mehr als ein Mal pro Stunde eine Frau durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Dafür kandidiert nun mit Friedrich Merz ein Politiker für den Vorsitz der CDU, der 1997 im Bundestag noch gegen den Straftatbestand der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt hat, ebenso wie der heutige Bundesinnenminister Horst Seehofer. Mit ein paar Sprechblasen und frommen Wünschen zum Frauentag ist es daher nicht getan. Wir brauchen endlich deutlich mehr Engagement der Verantwortlichen.”

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