HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Die Verbraucherpreise lagen im Saarland im November 2017 um 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes betrug die Inflationsrate im Oktober noch 1,4 Prozent. Vor allem die Preise für Heizöl und Kraftstoffe sind wieder kräftig angezogen. Im Vergleich zum Vormonat Oktober stieg der Verbraucherpreisindex um 0,3 Prozent auf einen Wert von 109,5 (Basisjahr 2010 = 100) an.

Im Vorjahresvergleich zeigen sich im Bereich der Haushaltsenergie zwei vollkommen unterschiedliche Entwicklungen. Während die Gaspreise um 4,8 Prozent gesunken sind, zeigt beim Heizöl (+ 13,7 %) die Preiskurve wieder steil nach oben. Allerdings liegen die Heizölpreise immer noch um 6 Prozent unterhalb des Basisjahrniveaus (2010), wohingegen der durchschnittliche Gaspreis zurzeit um 5,9 Prozent über dem Wert von 2010 liegt.

Auch an den Tankstellen hat sich das Preisniveau binnen Jahresfrist wieder um 6,1 Prozent erhöht. Ein kräftiger Preisanstieg wurde darüber hinaus bei den Pauschalreisen festgestellt. Für vergleichbare Reiseleistungen mussten die Konsumenten 4,9 Prozent mehr aufwenden als noch vor einem Jahr.

Mit einem Plus von 2,8 Prozent ist auch bei den Nahrungsmitteln ein überdurchschnittlicher Preisanstieg erkennbar. Vor allem Milch und Milchprodukte sind hiervon betroffen. So stiegen beispielsweise binnen eines Jahres die Preise für Frischmilch um 14,3 Prozent, für Sahne um 34,5 Prozent und für Butter um 36,2 Prozent an. An den Obstregalen stieg das Preisniveau mit einem Plus von 5,1 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich an, dafür wurde Gemüse allerdings deutlich günstiger (- 6,4 %). Eine leichte Entlastung gab es für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf von Bekleidung  und Schuhen (- 0,8 %). Die Preise für Kommunikationsdienstleistungen gingen binnen eines Jahres im Schnitt um 0,6 Prozent zurück.

Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2017 fielen Verteuerungen beim Heizöl (+ 6,6 %) und bei den Kraftstoffen (+ 3,0 %) am deutlichsten ins Gewicht. Bekleidung und Schuhe wurden durchschnittlich um 1,0 Prozent günstiger.

Hinweis: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.

Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

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