Krebs ist deutschlandweit die zweithäufigste Todesursache. Im Saarland erkranken rund 8000 Menschen jährlich neu an Krebs. Gegenwärtig müssen 5 von 10 Männern und 4 von 10 Frauen damit rechnen, im Lauf ihres Lebens an Krebs zu erkranken.
Durch verbesserte Früherkennungsmöglichkeiten und effektivere Behandlungsverfahren hat sich die Prognose von Krebspatienten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Die Behandlung von Krebspatienten findet oftmals in Netzwerken statt. „Daraus ergibt sich unmittelbar ein Mehrbedarf an Unterstützungsangeboten für Krebspatienten“, so Staatssekretär Stephan Kolling.
Mit dem Modellprojekt PIKKO, kurz „Patienteninformation, -kommunikation und Kompetenzförderung in der Onkologie“, welches im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz am heutigen Donnerstag, 3. November 2016, in Saarbrücken vorgestellt wurde, möchte sich die IKK Südwest in Kooperation mit dem saarländischen Gesundheitsministerium und weiteren Partnern und Krankenhäusern dieser Aufgabe stellen und Patienteninformation und Kommunikation verbessern und die Gesundheitskompetenz von Krebspatienten stärken.
Dies soll erreicht werden durch den Einsatz von speziell geschulten Onko-Lotsen, die die Patientin oder den Patienten im Zusammenspiel mit den behandelnden Ärzten orientierend zur Verfügung stehen. „Eine Krebserkrankung bedeutet für jeden Betroffenen den Ausnahmezustand. PIKKO hilft, Entscheidungen aktiv mitzutragen und selbstbestimmt mit der Erkrankung umzugehen. Ich darf handeln und werde nicht nur behandelt“, fasst IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Loth das Innovative an PIKKO zusammen.
Weitere Schwerpunkte sind spezialisierte Beratungsangebote für Krebspatienten und deren Angehörige sowie Informationstools zum Abruf von qualitätsgesicherten Informationen zur Erkrankung und möglichen Unterstützungsangeboten.
Das Modellprojekt PIKKO kann dazu beitragen, bestehende Informations- und Unterstützungslücken bei Krebspatienten zu schließen und deren Gesundheitskompetenz zu stärken. „Durch seine Größe und der guten Vernetzung der Beteiligten sowie Erfahrungen aus erfolgreich durchgeführten Projekten wie der „Themenwoche Krebs“ im vergangenen Jahr ist das Saarland prädestiniert für eine erfolgreiche Durchführung dieses Modellvorhabens“, so Stephan Kolling abschließend.
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