Es ist selbstverständlich, dass der Ausbau der Mehrsprachigkeit gerade in den Schulen und Kitas nur nachhaltig gelingen kann, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen passen. Ich werbe daher intensiv dafür, dass wir uns beim Personal und der Ausstattung an unseren ehrgeizigen gemeinsamen Zielen orientieren. Das wird auch weiter ein zentrales Thema bei den Haushaltsberatungen bleiben und ich setze darauf, dass wir hier gemeinsam weiter vorankommen.“
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle den Elysée-Vertrag als Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft. Nur 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Zusammenarbeit in wichtigen Politikfeldern vereinbart. Eine starke Säule der deutsch-französischen Beziehungen ist seitdem die Bildungs- und Kulturpolitik. Dazu gehört der Austausch zwischen den Menschen in Deutschland und Frankreich und das Erlernen der Sprache des jeweiligen Nachbarn. Seit 2004 wird der 22. Januar als deutsch-französischer Tag gefeiert.
Deutsch-französische Bildung im frühkindlichen Bereich und Grundschulen in Zahlen
KiTas
Im Rahmen der 2013 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Frankreich vereinbarten Qualitätscharta für zweisprachige Kindertagesstätten wurde vereinbart, bis zum Jahr 2020 bundesweit mindestens 200 zweisprachige deutsch-französische KiTas einzurichten bzw. als zertifiziert in das Netzwerk aufzunehmen. 68 saarländische Kitas wurden allein im Saarland bereits in das Netzwerk der deutsch-französischen „Elysée-KiTas 2020“ aufgenommen. Bundesweit sind 162 KiTas mit dem Qualitätslabel zertifiziert, das heißt, das Saarland hat einen Anteil von über 43 Prozent aller Elysée-Kitas.
Darüber hinaus weist das Saarland mit 240 bilingualen KiTas bundesweit die höchste Dichte an zweisprachigen Einrichtungen auf. Etwa 50 Prozent aller saarländischen KiTas arbeiten zweisprachig. Damit befinden sich rund über 20 Prozent aller zweisprachigen Einrichtungen in Deutschland im Saarland. Seit September 2018 bietet das Saarland interessierten KiTas die Möglichkeit einer neuen Anschubfinanzierung zur Implementierung eines zweisprachigen Angebotes: dreijährige intensive finanziellen Förderung (20 zusätzliche Personalstunden pro Gruppe pro Woche) und Teamfortbildungen.