Symbolbild

Mehr als 34 Millionen Menschen in Deutschland spielen Computer- und Videospiele. Professionelle Wettkämpfe in ausverkauften Stadien, live übertragen im Internet – schon längst ist aus dem Nischenthema eSport ein Massenphänomen geworden. Als Vorreiterland könnte das Saarland dieses Potential als Chance begreifen und eSport fördern. 

„Mit der fortschreitenden Digitalisierung finden immer mehr sportliche Turniere im virtuellen Raum statt. eSport weist in vielen Ländern bereits professionelle Strukturen auf und etabliert sich auch hierzulande. So gibt es bspw. bereits beim FC Schalke 04 oder beim VfL Wolfsburg eine professionelle eSport-Abteilung. Bislang ist eSport in Deutschland allerdings nicht als Sport anerkannt und hat mit vielen Hürden zu kämpfen – bspw. bei der Anerkennung der Gemeinnützigkeit, damit verbundenen steuerlichen Vorteilen und der Anrechnung von Ehrenamtsarbeit.

Beim eSport sind alle Voraussetzungen einer Sportart erfüllt. Die Sportler müssen verschiedene geistige und motorische Fähigkeiten beherrschen und immer wieder trainieren: Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit, Spielverständnis, Übersicht, räumliches Orientierungsvermögen, laterales Denken, taktische Ausrichtung und natürlich körperliche Fitness sind ausschlaggebend für den Erfolg im eSport.“, so der sportpolitische Sprecher der FDP-Saar, Joachim Geiger.

Aktuell herrscht beim DOSB die Meinung, eSport erfülle nicht die Kriterien, unter das Dach des organisierten Sportes zu gehören. Allerdings können gerade z.B. Sportvereine in Zeiten, wo es immer schwerer wird, vor allem jüngere Mitglieder zu generieren, eSport als Chance nutzen, sich breiter und damit auch zukunftsfähiger aufzustellen. Hier sollten wir im Saarland zu den Vorreitern gehören. Das Saarland möchte in Sachen Digitalisierung vorne mitspielen; daher fordert FDP-Saar die Landesregierung auf, entsprechende Rahmenbedingungen für bestehende Vereine (Erweiterung des Angebots, neue Abteilungen) aber auch für Neugründungen zu schaffen. Auch seitens des LSVS sollte offensiv in dieser Thematik gearbeitet werden.

„Uns Freien Demokraten war immer klar: Beim Thema eSport erreichen wir Jugendliche und Erwachsene nicht in den Elternhäusern. Wir können sie in Vereinen oder Einrichtungen erreichen, wo wir z.B. über Förderrichtlinien auch inhaltlichen Einfluss nehmen können. Dieser Aspekt ist uns wichtig. Wir wollen verlässliche Strukturen für den eSport schaffen, im Rahmen derer er sich jetzt entwickeln kann. eSport ist für uns nicht nur Jugendkultur, sondern ein gesamtgesellschaftlicher Trend. Er ist wichtig für das Saarland, deshalb lasst die Spiele beginnen.“, Geiger abschließend.

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