HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Die Freien Demokraten im Saarland fordern Nachbesserungen beim saarländischen Strafvollzug. Sie reagieren damit auf neue Presseberichte zur Lage in den Gefängnissen.

„Zu Beginn der Legislaturperiode hatten CDU und SPD die Arbeitspflicht für Gefängnisinsassen abgeschafft, angeblich, um die Situation der Gefangenen zu verbessern und weil es ohnehin viel zu wenig Arbeit gebe.“, so Tobias Raab, stellvertretender Landeschef der Saar-FDP. Die Tatsache, dass nun plötzlich darüber berichtet werde, wie gefragt die Arbeitsplätzen seien, zeige, wie verfehlt die Abschaffung gewesen sei.

„Ziel jedes Strafvollzugs muss die Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft sein, nachdem diese ihre Strafe abgesessen haben. Hierfür sind Weiterbildung, Beschäftigung und ein geregelter Tagesablauf unverzichtbar.“, so Raab. Hierauf zu verzichten und die Gefangenen sich selbst zu überlassen führe dazu, dass man vielen die Chance auf echte Resozialisierung verwehre. „Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass die Arbeitspflicht nur abgeschafft wurde, um Geld zu sparen.“, so Raab. Der Strafvollzug eigne sich hierzu aber denkbar schlecht. „Wir werden nach der Landtagswahl daher auf Nachbesserungen beim Strafvollzug drängen, sowohl was die Arbeitspflicht angeht, als auch bei den Besuchszeiten. Hiervon profitieren auf lange Sicht nicht nur die Betroffenen, sondern die komplette Gesellschaft“, so Raab abschließend.

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