In diesem Zusammenhang unterstützt die Linksfraktion im Saarländischen Landtag die Kritik der Gewerkschaft ver.di und der Arbeitskammer an der Kürzung der so genannten „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ durch die Bundesregierung. „Von einer ‚Offensive‘ kann kaum die Rede sein, wenn der Bund die Mittel fast halbiert und das Programm schon ein Jahr früher auslaufen lassen will, nämlich Ende 2021“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol.

„Auch bundesweit 300 Millionen Euro für Verbesserungen in der Ausbildung hätten nicht das Ende aller Probleme bedeutet, allein eine etwas bessere Bezahlung wird den Fachkräftemangel nicht beheben. Aber eine Kürzung der Mittel und ein schnelleres Auslaufen sind kontraproduktiv. Die Bundesfamilienministerin sollte ihre Zeit nicht nur damit verbringen, sich hübsche Namen für kleine Reförmchen auszudenken – ‚Gute-Kita-Gesetz‘, ‚Fachkräfteoffensive‘ – und darf die Länder mit den Problemen nicht alleine lassen. Dass das hochverschuldete Saarland jetzt deutlich mehr bezahlen muss, weil der Bund ab Ende 2021 aussteigen will, kann keine nachhaltige Lösung sein.

Die gute Betreuung unserer Kinder ist schließlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Die Linksfraktion hat das Thema auf die Tagesordnung des Bildungsausschusses gesetzt und möchte von der Landesregierung hören, wie eine Verstetigung des Projekts ohne dauerhafte Unterstützung des Bundes erreicht werden kann.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein