Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Magnus Jung, fordert ein konsequentes Vorgehen gegen Armut in Deutschland, insbesondere gegen die Armut von Kindern. Mit Blick auf die heute veröffentlichte bundesweite Studie der Bertelsmann-Stiftung, nach der jedes fünfte Kind länger als fünf Jahre in armen Verhältnissen lebt, sagt der Abgeordnete:

„Kinderarmut  in einem reichen Land ist ein politischer Skandal, den wir schon viel zu lange beklagen müssen. Wer in Armut hineingeboren wird, hat es schwer, sich aus dieser Situation wieder zu befreien. Die entscheidenden Weichen muss hier der Bund stellen. Die Sondierungsgespräche sind der passende Moment, um dies zu regeln.

Dass 21 Prozent der Kinder in Armutssituation aufwachsen, obwohl der Bund für Förderung von Familien Milliarden ausgibt, macht deutlich, dass die Änderungen nötig und möglich sind“, sagt der Sozialexperte Jung. Er ist der Meinung, dass die staatlichen Hilfen auch richtig ansetzen und die Leistungen so organisiert sein müssen, dass sie an der richtigen Stelle greifen: „Heute fördert der Staat Kinder reicher Eltern mehr als Kinder, die in Armut aufwachsen. Das muss sich ändern!“

Landes- und Kommunalpolitik seien vor allem dann in der Verantwortung, wenn es darum gehe, die Folgen von Kinderarmut zu bekämpfen. „Die SPD-Fraktion will dies zu einem Schwerpunkt der laufenden Legislaturperiode machen. Ein Beispiel ist der Ausbau von Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen und die Schaffung von Krippenplätzen“, erklärt Jung. Um das Thema Kinderarmut weiter zu diskutieren, kündigt Jung an, es im nächsten Sozialausschuss  auf die Tagesordnung zu setzen.

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