HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Die saarländische Landwirtschaft steckt in einer der größten Krisen der letzten Jahrzehnte. Ursache dafür ist der Preisverfall für Milch, Getreide und andere Produkte auf den internationalen Märkten. Hinzu kommt das in diesem Jahr besonders schlechte Wetter. Diese Faktoren treffen die Landwirtschaft in Deutschland insgesamt. In Regionen mit vergleichsweise schlechteren Böden wie im Saarland, sogenannte benachteiligte Gebiete, fällt es den Landwirtschaftlichen besonders schwer, unter diesen Bedingungen weiter zu wirtschaften.
„Das Erntedankfest ist in diesem Jahr mit besonderen Sorgen um die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft im Saarland verbunden. Das Krisenmanagement von EU und Bund muss unbedingt die besonderen Schwierigkeiten in den benachteiligten Gebieten anerkennen und berücksichtigen. Das Saarland geht mit der Ausgleichszulage, die von der EU vor kurzem im Grundsatz genehmigt worden ist, den richtigen Weg. Hier muss der Bund mit zusätzlichen Mitteln helfen, damit es in der aktuellen Krise nicht zu einem Strukturbruch kommt“, sagt Dr. Magnus Jung, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Mittelfristig muss auch die Förderkulisse der EU so umgebaut werden, dass Regionen mit schlechteren Bodenbedingungen stärker gefördert werden und Gunststandorte – Regionen mit guten Bodenbedingungen – nicht mehr gefördert werden.
Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Saarland und für den Erhalt unserer Kulturlandschaft unverzichtbar. Gerade wer Lebensmittel nachhaltig produzieren will, muss sich dafür einsetzen, dass auch in Zukunft die Landwirtschaft im Saarland bestehen kann. Für die sichere und preisgünstige Ernährung der Bevölkerung wollen wir dauerhaft auch im eigenen Land einen wichtigen Beitrag leisten.“
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