HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Warum wurde die Statik der Fechinger Talbrücke nicht früher überprüft? Und welche Brücken im Land sind ebenfalls so marode, dass sie einsturzgefährdet sind, ohne dass es eine Statik-Prüfung gibt? Darüber verlangt die Linksfraktion im Saarländischen Landtag nun Aufklärung. Der parlamentarische Geschäftsführer Prof. Heinz Bierbaum erklärt:
„Es ist sehr fraglich, warum die Fechinger Talbrücke nicht in der Liste des Bundesverkehrsministeriums zur Überprüfung älterer Brücken auftaucht, obwohl die entsprechenden Prüfkriterien erfüllt sind. Nach Auskunft des Bundes wurden bundesweit 2200 Brücken bestimmt, die vordringlich zu untersuchen sind, und zwar ‚in Abstimmung mit den Straßenbauverwaltungen der Länder‘. Mehr noch: ‚Die Verifizierung und Ergänzung der Listen muss von den einzelnen Straßenbauverwaltungen der Länder aufgrund deren Verantwortlichkeit für die Bauwerke und ihrer objektspezifischen Detailkenntnisse vorgenommen werden‘, heißt es im entsprechenden Bericht ‚Strategie zur Ertüchtigung der Straßenbrücken im Bestand der Bundesfernstraßen’ aus dem Jahr 2013. Dass die Fechinger Talbrücke ebenso wenig darunter ist wie hunderte andere Brücken im Saarland, die vor 1985 gebaut worden sind, lässt den Schluss zu, dass sie vom Land nicht benannt worden ist. Wenn dies stimmt, dann  stellt sich die Frage, wie es zu dieser unglaublichen Schlamperei kommen konnte. Es ist grob fahrlässig, wie hier mit der Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer gespielt wird. Wichtig ist nun eine umgehende Statikprüfung aller in Frage kommender Brücken.“
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