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Zum Zwischenstand der Planungen für ein landesweites Bäderkonzept erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
Klaus Kessler - Stellvertretender Fraktionsvorsitzender - Bild: gruene-fraktion-saar.de
Klaus Kessler – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender – Bild: gruene-fraktion-saar.de
„Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass in die Diskussion um ein landesweites Bäderkonzept Bewegung gekommen und dieses – wenn auch verspätet – bis Herbst vorliegen soll. Wir sehen in den bisherigen Planungen einige positive Ansätze, etwa was eine kommunenübergreifende Finanzierung der Schwimmbäder anbelangt. Angesichts des geringen Kostendeckungsgrads vieler Bäder ist ein neues Finanzierungsmodell längst überfällig. Minister Bouillon muss hier auf eine schnelle Einigung mit den Verwaltungschefs hinarbeiten.

Auch in Bezug auf die Situation der Lehrschwimmbecken erwarten wir zügig konkrete Aussagen. Laut Angaben des Saarländischen Rundfunks (Januar 2016) hat eine Erhebung gezeigt, dass sich in den letzten zwölf Jahren die Zahl dieser Schwimmbecken von 27 auf neun reduziert hat. Diese Entwicklung ist mit Blick auf die wichtige Schwimmausbildung der Kinder fatal. Wie uns auf Nachfrage im Innenausschuss berichtet wurde, konnten 13 von 163 Grundschulen im Schuljahr 2015/16 überhaupt keinen Schwimmunterricht anbieten, da keine geeignete Schwimmstätte in vertretbarer Zeit zu erreichen gewesen ist. Dabei ist dieser Unterricht in den Lehrplänen der Schulen im Saarland sogar bis in die Klassenstufe 9 verankert. Wir fordern von Minister Bouillon, in Abstimmung mit den Kommunen zügig Planungen für mögliche Neubauten von Lehrschwimmbecken vorzulegen. Es muss sichergestellt werden können, dass jede Schülerin und jeder Schüler während der Grundschulzeit schwimmen lernt.

Darüber hinaus warnen wir ausdrücklich vor der Schließung von weiteren Schwimmbädern im Saarland. Dadurch würden wichtige Freizeitangebote, wie etwa Sportprogramme und Kurse von Vereinen, sowie Reha-Maßnahmen eingeschränkt.“

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