HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Vor dem Hintergrund der Pressemeldung, dass die RAG AG den Antrag auf Teilflutung der Grubenschächte Duhamel und Reden gestellt hat, erklärt Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag:
„Wir sehen die beantragte Genehmigung einer angedachten Teilflutung der Grubenschächte nach wie vor sehr kritisch. Wir sind der Meinung, dass die seriöse Bewertung einer Flutung und der daraus resultierenden möglichen Gefahren für Natur und Umwelt eines Gesamtkonzeptes mit den dazugehörigen unabhängigen Gutachten und Prüfexpertisen bedarf.“ Die RAG strebe letztendlich eine Gesamtflutung bis zum Jahre 2035 an, deshalb sei es aus Sicht der LINKEN nicht zielführend, diese Maßnahme durch Teilgenehmigungsverfahren zu verbessern.
Ensch-Engel weiter: „Wir fordern ein ordentliches Raumordnungsverfahren mit entsprechenden Umweltverträglichkeitsprüfungen und eine Bewertung von unabhängigen Gutachtern, bevor auch nur eine einzige Pumpe abgeschaltet wird.“ Die angedachte Flutung in den vorgesehenen Bereichen beträfe den Lebensraum von mehr als der Hälfte der saarländischen Bevölkerung und sorge für eine entsprechend hohe Beunruhigung der Anwohnerinnen und Anwohner.
„Auch wenn in der Berichterstattung zu hören war, dass die Abschaltung der Pumpen jederzeit ausgesetzt werden könnte, beruhigt das nicht. Denn eine Flutung nach dem Motto „schauen wir mal was passiert, die Maßnahme abbrechen können wir immer noch“, steht im krassen Gegensatz zum Verständnis der LINKEN nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der Grubenproblematik nach dem Ende des Bergbaus. Wir erwarten, dass die Bedenken und Sorgen der Saarländerinnen und Saarländer ernst genommen werden und die Bergbaubehörden zum Wohle der Bevölkerung entscheiden“, so Ensch-Engel abschließend.
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein