Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Birgit Huonker, fordert die Landesregierung auf, dem Beispiel Sachsen-Anhalts zu folgen und einen eigenen Studiengang für Kripo-Beamte einzurichten.
„Es ist nicht damit getan, eine dreijährige Einheitsausbildung für Polizeibeamte an der Fachhochschule Göttelborn anbieten zu können, sowie einen nur dreimonatigen Qualifikations-Lehrgang, der die Beamten als Kriminalbeamte befähigen soll. Aufgrund der Kriminalitäts-Entwicklungen in den vergangenen Jahren ist es für Polizeianwärter sinnvoll, von Anfang an eine fundierte Ausbildung im Kriminaldienst zu erhalten.“
Huonker befürwortet ein einjähriges Grundstudium sowie eine zweijährige spartenspezifische Ausbildung. „Allein die Internet-Kriminalität hat rasant zugenommen, ganz zu schweigen von international agierenden Verbrecherbanden. Auf diese Entwicklungen müssen Polizeianwärter bestens vorbereitet werden. Das geht nur mit einer spezialisierten Ausbildung, von der Schutz- und Kriminalpolizei gleichsam profitieren und damit die Polizeiarbeit insgesamt leistungsstärker machen und professionalisieren. Sachsen-Anhalt hat dies erkannt und führt einen Kripo-Studiengang im Herbst 2017 ein. Das müsste im Saarland auch zu schaffen sein“, so Huonker abschließend.
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