HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Nachdem immer mehr Familien Probleme damit haben, den Eigenanteil für das Schulessen ihrer Kinder aufzubringen, fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag eine beitragsfreie Verpflegung für alle Schulkinder in der Ganztagsbetreuung und sieht dabei den Bund in der Pflicht. Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt:
“Eine gute Verpflegung der Schülerinnen und Schüler ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die weder am Geldbeutel der Eltern noch an den fehlenden Möglichkeiten der Kommunen oder Länder scheitern darf. Es würde zu kurz springen, nur die Beiträge derjenigen Eltern zu streichen, die Sozialleistungen beziehen, denn so gäbe es schon im Kindesalter eine Auslese zwischen arm und reich. Darum muss das Essen für alle Kinder gleichermaßen kostenlos sein – einen Einstieg dafür hat DIE LINKE in der rot-rot-grünen Koalition in der Landeshauptstadt 2010 gemacht. Das Land kann angesichts der Haushaltsprobleme die Kosten für alle Kinder aber ebensowenig tragen wie die hochverschuldeten Städte und Gemeinden. Deshalb muss der Bund hier einspringen. Für einen Staat, der es sich leisten kann, über 30 Milliarden Euro für Rüstung und Soldaten auszugeben und auf Steuern von Millionären zu verzichten, sollte eine beitragsfreie Schulverpflegung kein Ding der Unmöglichkeit sein. Die jetzige Praxis ist für die Betroffenen Familien mit bürokratischen und oft entwürdigenden Verfahren verbunden und für die Schulträger mit finanziellen Problemen durch Nicht-Zahler. Das kann man ändern, wenn für alle Eltern die Gebühren abgeschafft werden.”
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