HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Angesichts der Forderung der Bertelsmann-Stiftung nach einer staatlichen Ausbildungsgarantie hat Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger ein Umlagesystem ins Gespräch gebracht. Dies habe sich im Pflegebereich bewährt und sei auch für andere Geschäftsfelder eine praktikable Alternative.

Anke Rehlinger: „Betriebe, die ausbilden, dürfen dadurch keinen Wettbewerbsnachteil haben. Ein Umlagesystem sorgt da für einen Ausgleich. Bei der Pflege wurde so erreicht, dass fast doppelt so viele Ausbildungsstellen angeboten wurden.“ Auch andere Branchen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, könnten nachhaltig gestärkt werden.

Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres klagen die saarländischen Betriebe über einen Bewerbermangel – trotzdem finden viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz. Gerade für leistungsschwächere Bewerber „wird es immer schwieriger, einen Ausbildungsplatz zu finden, während leistungsstärkere Schulabsolventen immer öfter studieren“, so Ministerin Rehlinger.

Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung müsse stärker im Bewusstsein verankert werden. „Klar ist, dass eine berufliche Bildung nicht weniger anspruchsvoll ist als ein Studium. Wir müssen die beiden Ausbildungssysteme noch besser miteinander verzahnen“, so die Ministerin. Dafür werde sie sich gezielt einsetzen.

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