Die Suche nach Alternativen zu Tierversuchen war – neben der Lage der Tierheime im Saarland – eines der zentralen Themen beim Treffen von Mitgliedern des Deutschen Tierschutzbundes und Minister Reinhold Jost. „Ich möchte mich, wie wir es bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben haben, verstärkt für eine Reduzierung der Tierversuche einsetzen. Wir werden jetzt gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund und weiteren Akteuren einen Dialog dazu im Saarland starten“, kündigte Jost an.
„Minister Jost und die Landesregierung haben die Versprechen gehalten, Tierheime im Saarland bei den dringenden Investitionen zu unterstützen“, lobte der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, bei seinem Besuch in Saarbrücken. Die Landesvorsitzende Beatrice Speicher-Spengler schloss sich an: „Es stehen noch viele Herausforderungen an, wir bleiben mit dem Minister im Dialog, um Lösungen zu finden. Jetzt sagen wir Danke für die bisherige Unterstützung.“
„Ich denke, wir haben trotz schwieriger Haushaltslage mit unseren Investitionen die Rahmenbedingungen für die saarländischen Tierheime deutlich verbessert. Allein in den Jahren 2015/2016 wurden unsere Tierheime mit insgesamt rund 616.000 Euro institutionell gefördert“, so Jost. Sein Ministerium werde für die Sicherstellung der weiteren Finanzierung der Heime gerne die Moderatorenrolle übernehmen. „Wir brauchen die Tierheime, und es ist Aufgabe der Städte und Gemeinden, dafür Sorge zu tragen, dass die laufenden Unterhaltskosten gewährleistet werden“, so Minister Jost.
Auch die vielen ehrenamtlichen Helfer dürfe man nicht im Regen stehen lassen. Eine saarlandweit einheitliche Finanzierungsregelung sei wünschenswert. Vorbild hierfür könne der Konsortialvertrag mit dem Tierheim Dillingen sein. Die Landkreise Neunkirchen, St. Wendel und der Saarpfalz-Kreis hätten ebenfalls inzwischen einen Konsortialvertrag zur Unterstützung der Tierheime in Niederlinxweiler und in Homburg unterzeichnet, der einen weiteren, wichtigen Schritt darstelle.
Jost: „Können die saarländischen Tierheime aufgrund ihrer finanziellen Lage die Versorgung aufgefundener oder abgegebener Tiere nicht mehr gewährleisten, kommen auf die saarländischen Städte und Gemeinden hohe Kosten zu. Es ist daher im Interesse aller Beteiligten und im Sinne des Tierschutzes, dass die laufenden Unterhaltungskosten der Tierheime gesichert werden.“
Mit dem Tierschutzbund-Präsidenten Thomas Schröder hat sich der Minister auch darauf verständigt, dass sich das Saarland auf Bundesebene, etwa bei den Treffen der Agrarminister, für eine artgerechtere Tierhaltung in der Landwirtschaft stark macht.