Symbolbild

In den vergangenen Monaten sorgte der Glasfaserausbau im Saarland wegen der prekären Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter sowie der mangelhaften Arbeitsweise vieler Subunternehmen vermehrt für Negativschlagzeilen. Berichte über unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und unterbezahlte Arbeitskräfte haben die Öffentlichkeit alarmiert und zu einer intensiven Debatte über die Verantwortlichkeiten und den Zustand der Branche geführt. Trotz der hohen Erwartungen an eine schnelle und effiziente Digitalisierung bleibt der Fortschritt weit hinter den Erwartungen zurück.

Vor diesem Hintergrund verwundert es auch nicht, dass die Analyse eines Vergleichsportals vor Kurzem ergeben hat, dass das Saarland beim Glasfaserausbau bundesweit das Schlusslicht bildet. Die Untersuchung zeigt auf, dass in keiner anderen Region Deutschlands der Glasfaserausbau derart langsam voranschreitet. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben den erwähnten Problemen bei den Arbeitsbedingungen und der Qualität der Subunternehmen gibt es auch bürokratische Hürden und fehlende finanzielle Unterstützung, die den Ausbau erheblich verzögern.

Volker Morbe, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar, dazu: „Es kann nicht angehen, dass in unserem Bundesland, das ganz klar auf die Zukunft bzw. einen Transformationsprozess ausgerichtet ist und das stets versucht, sich modern und innovativ aufzustellen, der Glasfaserausbau und die Digitalisierung derart schleppend voranschreiten. Vor allem die Kommunen leiden unter der aktuellen Situation und benötigen dringend Unterstützung vom Land.“ Die schleppende Digitalisierung wirkt sich negativ auf die Attraktivität des Saarlands als Standort für Unternehmen und Investoren aus. Lokale Unternehmen beklagen, dass sie im internationalen Wettbewerb zurückfallen und dass moderne Arbeitsmodelle, wie das Homeoffice, schwer umzusetzen sind.

Jeanne Dillschneider, ebenfalls Landesvorsitzende, ergänzt: „Da es sich um ein äußerst wichtiges Projekt handelt, von dem nicht nur die Umsetzung zeitgemäßer Bildungsstandards, sondern auch die Sicherung unserer wirtschaftlichen Zukunft abhängt, muss unbedingt eine schnellere und effektivere Umsetzung des Glasfaserausbaus erfolgen. Aus diesem Grund und da Wirtschaftsminister Barke mit der Schirmherrschaft über den Glasfaserausbau überfordert zu sein scheint, fordern wir unsere Ministerpräsidentin auf, sich der Sache umgehend anzunehmen, damit nicht noch mehr kostbare Zeit verschenkt wird.“

Dillschneider betont die Dringlichkeit der Situation und ruft zu sofortigen Maßnahmen auf, um das Tempo des Ausbaus zu erhöhen. Sie verweist auf Beispiele anderer Bundesländer, die erfolgreichere Strategien entwickelt haben und als Vorbilder dienen könnten. Es ist klar, dass ohne entschlossene politische Führung und konkrete Maßnahmen die Zukunft des Saarlands auf dem Spiel steht.

1 Kommentar

  1. Wer will blutige Glasfaser? Zustände wie in einem Entwicklungsland, die BRD ist doch aktuell ein zukünftiges Entwicklungsland, noch kann die Notbremse gezogen werden. Sehr selbst bei mir vor Ort wie zäh der Ausbau von statten geht insbesondere in den Nachbar Orten von meinem Wohnort Heusweiler Stadt. Schon lange habe ich einen Glasfaseranschluss, die Tarife der Telekom sind was dies angeht wirklich in den Keller gegangen. Nur das liegen hat den Mieter 1800 € gekostet. Mir war dies aber egal.

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