Am gestrigen Donnerstag, gegen 11.40 Uhr, wurde die PI Saarbrücken-Brebach darüber informiert, dass sich auf der L108 (sog. „Staffel“), von der BAB 6, AS St. Ingbert-West kommend, in Richtung Ensheimer Flughafen ein Gefahrguttransporter festgefahren hätte und im Straßengraben hängen würde.
Wie die eintreffenden Polizeibeamten feststellen konnten, war der Auflieger einer Sattelzugmaschine auf schneeglatter Fahrbahn, in einer Kurve, in den rechten Straßengraben gerutscht. Hierdurch hatte sich der Auflieger nach rechts geneigt und die beiden letzten (beweglichen) Nachlaufachsen sich schräg zur Längsachse gestellt. Dadurch war dem 40jährigen Fahrer aus Rheinland-Pfalz eine Weiterfahrt nicht mehr möglich.
Der Sattelzug hatte einen als Gefahrgut klassifizierten 44 Tonnen schweren und ca. 600° C heißen Metallblock geladen, welcher sich in einem speziellen Thermobehälter befand. Durch das Abrutschen in den Straßengraben hatte sich der Deckel des Thermobehälters teilweise geöffnet.
Auf Grund der schräg stehenden Räder kam eine Bergung durch einen normalen Abschleppdienst nicht in Betracht. Letztlich waren hierzu ein 140 Tonnen schwerer Kran einer Spezialfirma sowie eine weitere Zugmaschine erforderlich.
Für die Dauer der Bergungsarbeiten musste die L108 in diesem Bereich für beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Dies führte naturgemäß zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Bergungsarbeiten waren erst gegen 18:45 Uhr beendet und die Fahrbahnen ab 19:35 Uhr wieder frei befahrbar.
Seitens der Polizei werden nun verschiedene Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, da beim Transport gegen Vorschriften zur Ladungssicherung verstoßen wurden und die Beamten auch Verstöße gegen die Transportgenehmigung festgestellt hatten.
Trotz allem Aufwand ist die Sache dennoch glimpflich ausgegangen, da keinerlei Schaden entstanden ist. Auch bestand durch das geladene Gefahrgut zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Bevölkerung.