Ministerin Christine Streichert-Clivot und Landrat Sören Meng unterzeichnen den Zuwendungsvertrag. Jugendamtsleiterin Karoline Brase (hinten links) und Petra Jochum werden mit den zusätzlichen Geldern die Schulsozialarbeit im Landkreis Neunkirchen neu strukturieren können. Bildnachweis: Landkreis Neunkirchen

Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK), die Landkreise und der Regionalverband bauen die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen im Saarland flächendeckend aus. Dafür stellen das Land, die Landkreise und der Regionalverband künftig zusammen rund 10 Millionen Euro jährlich bereit.

Im Landkreis Neunkirchen werden ab dem 1. August rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung stehen, davon rund 757.000 Euro Landesmittel. Über das Programm ‚Schoolworker‘ standen im Landkreis 2019 rund 336.000 Euro an Landesmitteln für die schulische Sozialarbeit zur Verfügung. Der Landkreis investierte Eigenmittel in Höhe von rund 404.000 Euro. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Landrat Sören Meng unterzeichneten am vergangenen Mittwoch den neuen Zuwendungsvertrag.

Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot.
Foto: Christian Hell / Ministerium für Bildung und Kultur

„Wir wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler im Saarland Zugang zu den Angeboten der Schulsozialarbeit bekommen. Deshalb stocken wir die Landesmittel für die Schulsozialarbeit deutlich auf und stellen die Schulsozialarbeit an den allgemeinbildenden Schulen in einem solidarischen Schulterschluss zwischen Land, Landkreisen und Regionalverband auf neue Füße. Erstmals teilen sich Land, Landkreise und Regionalverband die Gesamtkosten. Wichtig ist, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass das Geld für die Schulsozialarbeit genau dorthin fließt, wo es gebraucht wird“, erklärt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.

Sören Meng (SPD) , Landrat Neunkirchen
Foto: www.spd-gemeindeverband-eppelborn.de

Landrat Sören Meng: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam die Schulsozialarbeit ausbauen. Sie stärkt Schülerinnen und Schüler, auch im Hinblick auf das ganzheitliche Lernen. Der neue Vertrag stellt eine Investition zum Wohle unserer Kinder dar und unterstützt den pädagogischen Auftrag. Die Verknüpfung von Jugendhilfe und Schule fördert die Schülerinnen und Schüler individuell.“

Das MBK hatte im Februar innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit übernommen und gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein Konzept für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Ziel ist die flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schüler*innen der allgemeinbildenden Schulen mit Angeboten der Schulsozialarbeit. Erstmals wird es an allen saarländischen allgemeinbildenden Schulen Schulsozialarbeiter*innen geben. Die Verteilung der Mittel erfolgt anhand eines Mechanismus, der unterschiedliche Bedarfe aufgrund der Schulform, der Schüler*innenzahl an den jeweiligen Standorten sowie soziale Faktoren berücksichtigt. Das Konzept soll ab dem 1. August 2020 landesweit umgesetzt werden.

Bisher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) über das Landesprogramm ‚Schoolworker‘ die Schulsozialarbeit mit jährlich 1,9 Millionen Euro. Das MBK erhöht die für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehenden Landesmittel nun auf rund 5 Millionen Euro. Die Landkreise und der Regionalverband tragen ebenfalls rund 5 Millionen Euro. Insgesamt stehen somit rund 10 Millionen Euro jährlich für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung. Das entspricht rund 124 Schulsozialarbeiter*innen-Stellen (Vollzeit, 68.500 Euro p.a. Arbeitgeberbrutto). Bisher werden im Bereich der allgemeinbildenden Schulen rund 98 Vollzeitstellen finanziert.

 

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