Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung
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In den weiterführenden Schulen stehen in der Woche vor den Sommerferien in der Regel Projektwochen auf dem Lehrplan. So auch am Christian-von-Mannlich-Gymnasium sowie am Saarpfalz-Gymnasium (SPG) in Homburg.

Am Mannlich-Gymnasium wurde die Friedens-Projektwoche von Isabelle Breyer, sie ist Geschichtslehrerin und die Koordination für Europabildung, und der Politik- und Religionslehrerin Silke Müller-Liedtke, betreut. Am Saarpfalz-Gymnasium leitete Geschichtslehrer Matthias Pöhler, der mit seiner Geschichts-AG auch schon die ersten Stolpersteine in Homburg verlegt hat, die Projektwoche mit dem Titel „Spurensuche“. Beiden Schulen gemeinsam war innerhalb ihrer Projektwoche ein Tag auf dem Hauptfriedhof in Homburg, mit einem Arbeitseinsatz auf dem Gräberfeld für den Zweiten Weltkrieg. Dieser wurde von Lilian Heinen-Krusche, der Referentin für Bildungsarbeit beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) organisiert und koordiniert.

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Gemeinsam mit Frank Wimmer vom Stadtarchiv Homburg sowie Stefan Landwehr von der Abteilung Umwelt und Grünflächen der Stadt wurde der Arbeitseinsatz der Schüler auf dem Friedhof vorbereitet. Dazu wurden das Arbeitsmaterial sowie die Pflanzen bereitgestellt.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung

Lilian Heinen-Krusche hatte als Vertreter der Stadtverwaltung Homburg auch den Beigeordneten Manfred Rippel eingeladen, der sich vor Ort bei den jungen Menschen für ihren Einsatz, bei den Lehrkräften und der Vertreterin des VDK bedankte. „Ich bin überwältigt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler, die sich um ein solches Projekt kümmern“, sagte Rippel und meinte damit nicht nur das Säubern der Grabsteine, sondern auch, dass die Lebensdaten einiger dort liegender Soldaten recherchiert, die kurzen Biografien der Soldaten nachgezeichnet und vorgestellt wurden.

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Der Beigeordnete betonte auch, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer zusammengehören und aktuelle Kriege und Konflikte wie in der Ukraine sowie in Israel und im Gaza-Streifen zeigen würden, dass es dabei eigentlich immer nur Verlierer gebe. Diese Konflikte seien für uns oft nicht nachvollziehbar, und wenn überhaupt, nur zu verstehen, wenn wir uns über die Geschichte und die Hintergründe informierten.

„Daher bin ich umso dankbarer, dass Sie sich hier auf dem Friedhof engagieren und sich mit der Geschichte insgesamt und Einzelschicksalen hier begrabener Soldaten beschäftigen“, betonte Manfred Rippel.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung

Mehrere Schülerinnen zeichneten an den Grabsteinen von Soldaten Teile von deren Biografien nach, beispielsweise von einem Soldaten aus Osnabrück, der in der Marine eingesetzt war und nach mehreren Umbettungen in Homburg beigesetzt wurde. Darüber hinaus wurden die Grabsteine gereinigt und zahlreiche kleine Lavendelpflanzen gesetzt.

Zur Zielsetzung der historisch-politischen Bildungsarbeit erläuterte Lilian Heinen-Krusche, dass erneute Kriege in Europa und Nahost unmenschliches Leid mit sich brächten und politisch extreme Gruppierungen und Autokraten in Europa und der Welt das Wertesystem in Frage stellen und aushöhlen würden. Daher wolle der VDK im Rahmen seiner internationalen Kriegsgräberfürsorge und -pflege das grenzüberschreitende Eintreten für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie ins Zentrum seiner Jugend- und Bildungsarbeit stellen. Deshalb sollen Jugendliche an mehreren ausgewählten Kriegsgräberstätten im Saarland mit Kriegsgräbern konfrontiert werden, Lebensschicksale kennenlernen bzw. selbst recherchieren. „Den jungen Heranwachsenden soll damit vermittelt werden, dass das Eintreten für Demokratie und Freiheit unabdingbare Voraussetzung für unser aller Zukunft ist“, so Lilian Heinen-Krusche.

Diese Ziele deckten sich auch mit denen des Mannlich-Gymnasiums, erklärte Isabelle Breyer. Daher würde diese Projektwoche in Kooperation mit dem VDK durchgeführt und strebe die Schule an, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen, auch um daran zu erinnern, wie wertvoll Frieden ist, welche Opfer dafür in der Vergangenheit gebracht wurden und der Frage nachzugehen, wie der Friede erlebt und erhalten werden könne. Mit Projekten wie diesen, werde den Schülern auch die Möglichkeit geboten, aus der Geschichte zu lernen.

Matthias Pöhler ging darauf ein, dass sich seine Schüler während ihrer Projektwoche mit dem Titel „Spurensuche“ vor allem mit den Schicksalen ehemaliger Schüler des SPG beschäftigten und dazu auf verschiedenen Ebenen recherchieren und die Ergebnisse zusammentragen würden.

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