Noch bis Freitag können die Karten abgegeben werden. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg
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Die 20 Kinder wuseln durch die Stadtbibliothek, die Hälfte „alteingesessene“ Homburger, der Rest „neue“ Homburger, aber geboren und aufgewachsen in Syrien. Sie alle nehmen am Projekt „Willkommen in unser Stadt“ teil.
„Dabei geht es nicht nur darum, sich gegenseitig, sondern auch Homburg besser kennen zu lernen und darüber hinaus das Lesen mit dem Einsatz von digitalen Medien zu verknüpfen“, erklärte Karolina Engel, Fachgebietsleiterin Grundschule am Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM). Sie hat das Konzept erarbeitet, die dafür notwendigen Fördermittel beantragt.
Als Bündnispartner und Mitstreiter vor Ort sind Andrea Sailer, Leiterin der Stadtbibliothek, und Judith Lacher, Schulleiterin der Grundschule Sonnenfeld, mit im Boot. Zum Projektauftakt war Kinderbuchautorin Andrea Karimé zu Gast, der das gemeinsame Tun von Kindern unterschiedlicher Herkunft in interkulturellen Workshops ein Herzensanliegen ist. Nach mehrsprachigen Vorstellungs- und Begrüßungsrunden galt es für die Kinder, Lieblingswörter zu sammeln. Und dann ging‘s los: „Übersetzt du mir mein Wort ins Arabische?“, „Kannst du mir aufschreiben, wie das Wort auf Deutsch heißt?“, „Wer kann Englisch, Russisch, Französisch?“. Aus den Lieblingswörtern wurden schließlich Lieblingswörter-Girlanden gebastelt.
Doch was wäre ein Workshop mit Andrea Karimé ohne eine Lesung oder besser eine Erzählung? Die vielfach ausgezeichnete Autorin erwies sich als begnadete Geschichtenerzählerin. Sie nahm die faszinierten Jungen und Mädchen mit in die Welt von Onkel Mustafa und seinem Geschichtenteppich, den sie mitgebracht hatte. Anoud Rashdan übersetzte simultan ins Arabische, so dass die Kinder den Inhalt der Geschichte verstanden. Im Anschluss machten sich die Projektkinder -Viertklässler der Grundschule Sonnenfeld und der Dépendance Kirrberg sowie syrische Kinder aus der Sonnenfeldschule und den Gemeinschaftsschulen Robert Bosch und Neue Sandrennbahn- ans Schreiben eigener Geschichten.
Gemeinsam werden die Kinder nun eine interaktive Schnitzeljagd durch Homburg erarbeiten. Betreut werden sie von dem angehenden Lehrer und Medienpädagogen Hendrik Kort und einem deutsch-syrischen Team aus Ehrenamtlichen. Während die Kinder aus Syrien durch den Einsatz verschiedener Medien sprachlich auf den Kontext „In der Stadt“ vorbereitet werden, entwerfen die Homburger Kinder parallel dazu unter dem Motto „Was ist für Kinder, die neu in Homburg sind, interessant? – Was müssen sie unbedingt sehen“  einen Stadtrundgang. Bei einer Erkundung der Innenstadt werden die Stationen auf Fotos und kleinen Filmen auf Tablet-PC’s festgehalten.
Mit Hilfe der „Actionbund-App“ werden die Ideen in eine virtuelle Schnitzeljagd umgesetzt und am 16. Juli im Beisein von Bildungsminister Ulrich Commercon und Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

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