Nach den PKS-Zahlen für das Jahr 2019 registrierte die Polizei im Saarland insgesamt 74.720 Straftaten. Das sind 3.847 Fälle mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt mit 54,0 % und ist somit um 2,1 Prozentpunkte niedriger als im vergangenen Jahr. 

„Der allgemeine Anstieg der Fallzahlen erscheint auf den ersten Blick beunruhigend, muss jedoch im Kontext gesehen werden“, stellt Innenminister Klaus Bouillon klar. „So sind unter anderem deshalb mehr Straftaten festgestellt worden, weil es unter anderem auch mehr Kontrollen durch die Polizei und eine höhere Zahl an Anzeigen – Stichwort Enkeltrick – gegeben hat.“

Das Sinken der Aufklärungsquote sei dagegen darauf zurückzuführen, dass beispielsweise viele Betrugsanrufe aus dem Ausland getätigt würden und daher schwer zu ahnden seien. Darüber hinaus würden viele Straftaten online begangen, wo sich eine Verfolgung ebenfalls schwierig gestaltet, so der Minister.

Bei der Betrachtung der Gesamtkriminalität lässt sich der Anstieg der polizeilich registrierten Straftaten im Wesentlichen zurückführen auf den Anstieg von Delikten, die im Internet (+40,2 %/+1.525 Fälle) sowie zum Nachteil älterer Menschen (+ 94,7 %/+304 Fälle) begangen werden. Die Zahl der Vergehen im Bereich der Straßen- und Rauschgiftkriminalität (+9,2 %/+1.124 Fälle bzw. +15,7 %/+509 Fälle) ist ebenfalls gestiegen.

Die Erfassung einer höheren Zahl an Vergehen ist jedoch auch damit zu begründen, dass die Polizei verstärkte Kontrollmaßnahmen, z.B. im Bereich Rauschgiftkriminalität, durchgeführt hat. Des Weiteren konnte man durch intensive Aufklärungskampagnen und Präventionsarbeit die Bevölkerung für Betrugsversuche mit dem sog. Enkeltrick, Callcenter-Betrug oder Schockanrufen sensibilisieren.

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