Man sieht den Partikeln an, wenn sie lange im Boden liegen – sie sind dann ausgeblichen und teilweise abgebaut; frisches Plastik findet sich eher in Äckern als auf Wiesen oder im Uferbereich. „Das legt nahe, dass es durch die Landwirtschaft zu einem ständigen Neueintrag von Kunststoff kommt“, legt Weber dar.

Zwar enthält die oberste Bodenschicht die meisten Plastikpartikel, jedoch kommt auch bis zu einer Tiefe von mehr als 80 Zentimetern noch vereinzelt Kunststoff vor – insbesondere in Ufernähe; aber auch unter Weideland erreicht Kunststoff Tiefen von gut über einem halben Meter. „Das ist tiefer, als bisher angenommen wurde“, hebt Weber hervor. Das natürliche Ablagerungsgeschehen alleine reiche nicht aus, um das Vorkommen in derart tiefen Schichten zu erklären, betonen die Autoren. „Plastikpartikel können auch vertikal verlagert werden!“, konstatiert Opp. Bei Ackerland sammle sich der Kunststoff hingegen wenige Handbreit unter der Oberfläche, weil der verdichtete Boden ein tieferes Eindringen verhindere.

Originalveröffentlichung: Collin Joel Weber & Christian Opp: Spatial patterns of mesoplastics and coarse microplastics in floodplain soils as resulting from land use and fluvial processes, Environmental Pollution 2020, DOI: www.doi.org

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