Steigende Preise, wachsendes Klima-Bewusstsein: Jeder sechste Verbraucher in Deutschland hat in den vergangenen 12 Monaten den Stromanbieter gewechselt. In einer Anfang 2023 durchgeführten Befragung unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren gaben 17 Prozent an, sich im letzten Jahr für einen neuen Anbieter entschieden zu haben. Dabei gilt: Je jünger die Befragten, desto geringer die Treue zum alten Anbieter.
So spielen Online-Vergleichsportale mittlerweile die größte Rolle, wenn es um die Entscheidung für einen neuen Stromanbieter geht. Fast zwei Drittel (63 Prozent) derjenigen, die im vergangenen Jahr zu einem neuen Anbieter gewechselt sind, haben sich im Vorfeld über Portale wie etwa Check24, Verivox, Wechselpiraten und andere informiert. 56 Prozent zogen auch Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie der Familie zu Rate. Bei einer ähnlichen Befragung vor einem Jahr lagen die persönlichen Empfehlungen noch vor den Vergleichsportalen ganz vorn. 40 Prozent haben Testberichte etwa der Stiftung Warentest vor dem Wechsel gelesen und ein Drittel (34 Prozent) hat die Website der Energieversorger besucht. 22 Prozent haben sich über Zeitungsartikel zum Thema informiert und ebenso viele über Broschüren oder Prospekte.
Die Gründe für den Anbieterwechsel liegen vor allem im Preis und auch einem wachsenden Klimabewusstsein. 71 Prozent haben gewechselt, weil der neue Tarif billiger war. Für ein Drittel (32 Prozent) war eine Wechselprämie Motivation und 28 Prozent wechseln ohnehin regelmäßig den Stromanbieter, um Geld zu sparen. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) sind gewechselt, weil der neue Anbieter Ökostrom-Tarife im Angebot hat. Doch auch Transparenz spielt eine wichtige Rolle: 26 Prozent begründen ihren Wechsel damit, dass der neue Anbieter mehr Informationen zu Konditionen, Preisen und Verbrauch gibt.