Archivbild - Foto: Rosemarie Kappler
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Bauanträge sind noch nicht gestellt, aber es gibt offenbar neue Konzepte und interessierte Investoren, die in Sachen Vauban-Carrée aktiv werden wollen. Zumindest wurden die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses und des Bau- und Umweltausschusses im nichtöffentlichen Teil ihrer gemeinsamen Sitzung vor wenigen Tagen aus erster Hand informiert.

Laut Stadtpressestelle sollen sich nun die Fraktionen mit den Vorstellungen der Investoren befassen. Anfang Juli wird das Thema dann erneut in den Ausschüssen diskutiert, um danach für den Beschluss des Stadtrates am 21. Juli vorbereitet zu werden.

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Bis Mitte 2021 hatte es noch gut ausgesehen mit den Zukunftsplänen zum Vauban-Carrée und den damit einhergehenden Bebauungsprojekten auf dem derzeitigen Parkplatz Ecke Gerberstraße/Talstraße und dem Grundstück hinter dem Gothaer-Haus. Doch dann hatte der Investor Dieter Leismann, Geschäftsführer der eigens gegründeten Vauban-Carré GmbH angekündigt, dass aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Situation im Einzelhandel die geplante Bebauung nicht mehr darstellbar sei. Auch die hohen Grundstückswerte und die pandemiebedingte Zeitverzögerung beim Projektverlauf, hatten dazu geführt, dass nach vielen intensiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung und der stadteigenen Homburger Parkhaus-Gesellschaft (HPS) von den Plänen Abstand genommen werden müsse. Die angedachte Gesamtlösung für beide Grundstücke war damit vom Tisch.

Für das Grundstück hinter dem Gothaer-Haus wollte Leismann aber gemeinsam mit der Stadt weiter nach einer Lösung suchen, während sich für die Parkfläche zwischen Tal-, Gerber- und Schanzstraße die Verwaltung selbst um die Vermarktung kümmern wollte. Diese Bemühungen haben offenbar gefruchtet, denn in der genannten gemeinsamen Sitzung wurden drei Konzepte vorgestellt.

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„Eigentlich hätten es vier sein sollen, doch ein Interessent war zur Sitzung nicht erschienen“, so Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff. Viel kann er wegen der Nichtöffentlichkeit nicht berichten. Nur soviel: Für die derzeit als Parkraum genutzte Fläche Ecke Tal-/Gerberstraße wurden zwei Konzepte präsentiert. Beide gründen auf der Vorstellung, dass die Fläche einfach zu schade sei, um als Parkplatz genutzt zu werden. Beide Konzepte sehen für das Erdgeschoss eine Art Markthalle /Ladenzeile vor und beide sind auf sechs bis sieben Geschosse ausgelegt. Die Unterschiede in der Nutzung der oberen Geschosse seien, so die Einschätzung der Pressestelle, nicht allzu groß.

Bei einem der Konzepte stünden neben oberen Wohnungen im Mittelbereich Büros und betreutes Wohnen im Fokus, im anderen Konzept sogenannte Co-working-spaces – also Büros, die sich verschiedene Nutzer teilen – sowie Räume für Arztpraxen oder Kanzleien und ebenfalls Wohneinheiten im oberen Bereich. Für den Bereich hinter dem Gothaer-Haus sei – wie schon früher – das Thema Hotelnutzung im Ideenspektrum.

Beide Grundstücke sind im Eigentum der städtischen HPS. Schon lange ist das Interesse seitens der Politik groß, beide Flächen zu veräußern. Bei dem so genannten Vauban-Carrée handelt es sich um ein rund 2.500 Quadratmeter großes Grundstück zwischen der Tal-, der Gerber- und der Schanzstraße. Das zu überplanende Grundstück an der Gerberstraße hinter dem Gothaer-Haus hat eine Größe von etwa 3.300 Quadratmetern.

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