Goldener Geier von Deutscher Umwelthilfe, Foto: Stefan Wieland 2020

Berlin (ots) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verleiht in diesem Jahr den Negativpreis Goldener Geier an SUV. Zum Auftakt der Aktion ruft die DUH Verbraucherinnen und Verbraucher auf, in ihrer Stadt die absurdesten SUV zu fotografieren und unter dem Hashtag #GoldenerGeier über die sozialen Medien zu teilen oder direkt auf der DUH-Webseite hochzuladen.

Aus den übermittelten Nominierungen wählt die DUH Mitte Juni 2020 die absurdesten SUV-Modelle aus und stellt sie öffentlich zur Wahl. Der Hersteller des meistgewählten SUV erhält den Goldenen Geier und wird durch eine Petition aufgefordert, die Produktion dieses und ähnlicher Modelle einzustellen.

“Der von den Herstellern getriebene SUV-Boom hat katastrophale Auswirkungen auf das Klima und unsere Städte. Die Klimaziele rücken mit den Stadtpanzern von Daimler, BMW, VW & Co. in weite Ferne, während die Hersteller sogar noch Kaufprämien für ihre Klimakiller fordern. Die Städte quellen über vor Riesenautos, die Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger und vor allem Kinder besonders stark gefährden. Unfälle mit SUV-Beteiligung nehmen zu, und damit das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen anderer Verkehrsteilnehmender. Während der Corona-Pandemie wird noch deutlicher, dass sie es für die anderen Verkehrsteilnehmenden erschweren oder sogar unmöglich machen, den nötigen Abstand voneinander einzuhalten. Wir rufen alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf, für den Goldenen Geier die unsinnigsten SUV zu nominieren, die ihnen im Alltag begegnen. Die Hersteller müssen endlich Verantwortung übernehmen und aufhören, diese Autos zu produzieren”, erläutert die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Jedes dritte in Deutschland neu zugelassene Auto ist heute ein SUV. Das Segment der SUV und Geländewagen wächst am stärksten. Der Trend zu schweren, übermotorisierten SUV mache, so die DUH, alle Klimaschutzbemühungen zunichte, sodass der CO2-Ausstoß von Pkw derzeit steigt anstatt zu fallen. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß neuzugelassener SUV und Geländewagen lag 2018 in Deutschland bei 144 g/km, im Realbetrieb liegen die Emissionen oft noch deutlich höher. Vom seit 2020 geltenden EU-Flottengrenzwert von 95g/km für Pkw sind SUV damit weit entfernt.

SUV in der Stadt gefährden aus Sicht der DUH zudem andere Verkehrsteilnehmende und blockieren wertvollen Platz zum Beispiel für Fuß- und Radwege. Aufgrund ihrer schweren, panzerartigen Bauweise mit erhöhtem Kühlergrill stellen SUV ein besonders großes Risiko vor allem für Kinder dar.

Dorothee Saar, DUH-Leiterin für Verkehr und Luftreinhaltung, ergänzt: “Der Verkauf von spritschluckenden SUV-Monstern bringt den Herstellern besonders hohe Gewinnmargen. Daher soll die SUV-Modellpalette in den kommenden Jahren noch deutlich ausgebaut und der Verkauf auf 50 Prozent der Neuwagenflotte angekurbelt werden soll. Als Lifestyle-Fahrzeug für hochmotorisierte Abenteuer im “Großstadtdschungel” stehen SUV als Symbol aber vor allem für eins: die Verweigerung von Klimaschutz. Mit unserer Aktion fordern wir die Hersteller dazu auf, das SUV-Wettrüsten zu beenden und stattdessen in die Entwicklung und Produktion von kleinen, sparsamen und effizienten Pkw-Modellen zu investieren.”

So können Verbraucherinnen und Verbraucher SUV nominieren:

Über die sozialen Medien ruft die DUH Verbraucherinnen und Verbraucher auf, die unsinnigsten SUV-Stadtpanzer im Alltag zu fotografieren und unter dem Hashtag #GoldenerGeier mit @Umwelthilfe auf Twitter, Instagram und Facebook zu posten oder auf der DUH-Webseite hochzuladen. Aus den unter #GoldenerGeier gesammelten Posts werden die absurdesten SUV von der DUH ausgewählt und Mitte Juni in die öffentliche Endabstimmung gegeben. Der Hersteller des unsinnigsten Autos des Jahres erhält den Goldenen Geier und wird im Anschluss durch eine Petition aufgefordert, die Produktion des SUV einzustellen und auf sparsame und effiziente E-Autos zu setzen.

Mehr Informationen zum Goldenen Geier 2020: www.duh.de/goldenergeier 

Quelle: www.presseportal.de / eigene Recherchen

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