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Die Hochschulgruppe „Muslimische Medizinstudierende Homburg“ hatte am Donnerstag, dem 13. April, im Rahmen des Fastenmonats Ramadan das erste größere, gemeinschaftliche Fastenbrechen an der Universität veranstaltet. Eingeladen waren nicht nur Muslime, sondern alle Interessierten. Die Muslimische Medizinstudierende Homburg kurz “MMH” gibt es seit eineinhalb Jahren und ihr gehören zurzeit 90 Studierende an.

In den neuen Hörsaal der medizinischen Fakultät hatte die MMH ihre Studenten, Professoren, Lehrer und Gäste zum ersten größeren „Fastenbrechen“ eingeladen. Dies war nicht das erste gemeinsame Fest und Fastenbrechen, das die Hochschulgruppe um ihre 1. Vorsitzende Betül Eroglu organisierten und feierten, nur der Rahmen war in diesem Jahr größer.

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Foto: Friedel Simon

Vor dem Gebet und dem gemeinsamen Essen hatte man ein kurzes informatives Programm zusammengestellt, durch das Ethem Demirkol gekonnt führte. Im neuen Hörsaal begrüßte er die Gäste und Studierenden herzlich. Unter den Gästen befanden sich auch Markus Uhl, MdB und Mitglied im Homburger Stadtrat, Michael Rippel Stadtratsmitglied sowie Nurettin Tan, Integrationsbeauftragter der Stadt Homburg. Sie bedankten sich für die Einladung zum Fastenbrechen der Hochschulgruppe.

Foto: Friedel Simon

Im Anschluss erklärten Ethem Demirkol, Moderator des Abends, die 1. Vorsitzende des MMH Betül Eroglu, sowie Assia Fidal, Yaman Omari und Deyaa Abozeid, was und wer die „Muslimische Medizinstudierende Homburg“ sind und was es mit dem Ramadan und dem Fastenbrechen auf sich hat. Man erfuhr, dass der Fastenmonat Ramadan der neunte Monat im islamischen Kalender ist und dass Ramadan übersetzt: „heißer Monat“ bedeutet. Der Ramadan ist eine der 5 Säulen des Islams, neben den Gebeten, der Pilgerfahrt nach Mekka und neben der Almosengabe. Im Fastenmonat soll der Muslim sehr viel Kontakt zu seinen Mitmenschen pflegen, sich sozial stark engagieren und Vorträge besuchen. Zudem verzichten in dieser Zeit, bis zum 21. April, gläubige Muslime, von Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang auf Nahrungs- und Genussmittel, sogar auf den Schluck Wasser. Ausgenommen sind Kleinkinder und Kranke.

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Foto: Friedel Simon

Nach diesen informativen Worten folgten Koranrezitationen in Arabisch und Deutsch. Die anwesenden Studenten, Mitglieder des Homburger Stadtrates, Professoren, Lehrer und Menschen anderer Glaubensrichtung folgten danach den Worten der ersten Vorsitzenden der muslimischen Hochschulgruppe, Betül Eroglu. Sie führte an, „dass es beim Fastenbrechen darum geht, anderen von ihrem Glauben zu erzählen. Aber auch von anderen Religionen, von anderen Menschen Rückmeldung und Input zu bekommen. Das bereichert uns alle, wenn wir in den Dialog treten, uns austauschen und gegenseitig Toleranz und Respekt zollen. Weil in unserer Gesellschaft nun mal verschiedene Kulturen, Nationalitäten und Religionen in Kontakt kommen. Und um so wichtiger ist es ja, dass wir auch im Rahmen dieser Hochschulgruppe auch diese Toleranz und Multikulturalität leben können“. Es geht um ein gutes Verhältnis zu den Mitmenschen und auch zum eigenen Körper. Nach dem kurzweiligen Programm beteten die Gläubigen Muslime und es trat eine kurze Zeit der Stille ein. Dann wurde sich bei Gesprächen, zu den verschiedensten Themen rege ausgetauscht, um im Anschluss das Fastenbrechen mit dem gemeinsamen Essen zu feiern.

Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon

Übrigens ist die Hochschulgruppe nicht nur religiös und gesellschaftlich, sondern auch sozial sehr aktiv. Im letzten Jahr ist ein Teil der Gruppe des MMH dem Aufruf des UKS gefolgt und spendete aufgrund der Blutknappheit Blut beim Blutspendedienst Homburg. Der Tafel spendet man einen Geldbetrag, um Essen für Bedürftige zu kaufen. Für die Erdbebenopfer in der Türkei spendeten Sie Geld, das sie durch die Einnahmen vom Verkauf von selbstgebackenen Waffeln zusammen bekamen.

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