Wie sagt man so oft: Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. In Zeiten der Covid-19 Bekämpfung mussten wir uns alle in den diversesten Bereichen umstellen. Ein Bereich, der besonders gelitten hat, ist die Kulturbranche. Mit den aktuellen Gesetzesänderungen ist es aber nun möglich eben diese wieder in kleinem Rahmen anbieten zu können. Das hat man sich in Beeden nicht zweimal sagen lassen.
„Volles Haus am Beeder Sportheim“. Unter dieser Schlagzeile könnte man sich jetzt ein Mega-Konzert vorstellen. Mega war es auch aber eben auch mega anders als man es eigentlich gewohnt ist. Mit den aktuellen Lockerungen rund um die Corona-Pandemie, ist es erlaubt, Veranstaltungen bis zu 100 Personen im Freien unter gewissen Grundvoraussetzungen zu organisieren. Und diese fanden auch ihren Weg zu dieser Eröffnungsveranstaltung. Eröffnung auch deshalb weil das Konzert den Auftakt zu einer ganzen Konzertreihe liefert. Das Wetter spielte jedenfalls mit und so waren schon vor Beginn alle Plätze schnell besetzt.
Musikalische Unterhaltung gab es an diesem Abend von dem Akustikduo „2minusBass“. Das sind in Person Maria Schabert (Gesang) und Sebastian Dingler (Akustikgitarre). Freitag wurden sie durch den studierten Bassisten Alexandre Piazza aus Brasilien und den Saarbrücker Szenemusiker Thomas Trittelvitz unterstützt. Dingler zeigte sich sichtlich erfreut, dass das Konzert stattfinden konnte. “Wir haben lange gezittert, ob wir spielen können. Jetzt sind wir froh, dass es geklappt hat.” Das Publikum bekam eine bunte Mischung 50er-Oldies wie „Fly me to the Moon“ bis hin zu modernen Popstücken wie „Castles“ von Freya Ridings zu hören. Doch auch Außergewöhnliches schob sich in die Songliste. Dingler weiter: “Wir haben den Leuten schon ein bisschen was zugemutet, etwa ein achtminütiges King Crimson-Stück oder russische Volksweisen. Aber gerade letztere kamen sehr gut an, das hat uns besonders gefreut.”
In der Tat hätte die Stimmung kaum besser sein können. Auch die charmante Sängerin Maria Schabert hatte sichtlich Spaß bei ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr: „Wir waren wirklich erleichtert als wir die Zusage bekamen die Musikreihe am Beeder Biotop doch noch eröffnen zu können. Wir haben hier eine schöne Kulisse und auch ein sehr dankbares Publikum, da macht das Singen besonders viel Spaß, gerade nach dieser doch sehr langen Zwangspause.“