Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnete bei den Neuzulassungen von Elektroautos in den vergangenen Monaten zum Teil dreistellige Zuwächse im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Der Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen im August 2020 lag bei 6,4 Prozent, der Anteil neuzugelassener Pkw mit Hybridantrieb bei 18,4 % (darunter 6,8 % Plug-in-Hybride). Zum Vergleich: Im Jahr 2019 verfügten nur 1,8 % der 3,6 Millionen neu zugelassenen Pkw 2019 in Deutschland über einen rein elektrischen Antrieb. Der Anteil der neuzugelassenen Pkw mit einem Hybridantrieb lag 2019 bei 6,6 % (darunter 1,3 % Plug-in-Hybride).

In den meisten europäischen Staaten lagen die Anteile ähnlich niedrig. Eine Ausnahme bildete Norwegen, dort wurden dem Verkehrsinformationsamt Opplysningsrådet for veitrafikken (OFV) zufolge 2019 mehr als 60 300 E-Autos neu zugelassen, 9 % der insgesamt 2,8 Millionen zugelassenen Pkw (Fahrzeugbestand) in Norwegen wurden im vergangenen Jahr rein elektrisch angetrieben. Laut Zahlen der European Alternative Fuels Observatory (EAFO), die im Auftrag der Europäischen Kommission Marktdaten bereitstellt, wurden im 1. Halbjahr 2020 in der Europäischen Union 152 500 Pkw mit rein batterieelektrischem Antrieb sowie 143 800 Plug-in-Hybride neu zugelassen.

Der Akku gilt als Herzstück eines Elektroautos. Aktuell handelt es sich hierbei überwiegend um Lithium-Ionen-Akkus, auch wenn neue Energiespeicher bereits erforscht werden. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen in Deutschland hat zwar zuletzt durch angekündigte öffentliche Förderungen neuen Rückenwind erhalten, derzeit sind die Automobilhersteller hierzulande jedoch auf Zulieferung aus dem Ausland angewiesen.

Im Jahr 2019 wurden 231 Millionen Lithium-Ionen-Akkus im Wert von 3,3 Milliarden Euro nach Deutschland importiert, die als Energiespeicher in E-Autos aber auch in Smartphones sowie als dezentrale Speichereinheiten in Gebäuden – zum Beispiel als Photovoltaikspeicher – zum Einsatz kommen können. Die Einfuhr der Lithium-Ionen-Akkus lag damit um 14 % beziehungsweise 29 Millionen Stück höher als im Vorjahr. Mit einem Anteil von rund 46 % ist die Volksrepublik China nach wie vor Deutschlands Hauptlieferant. Fast 106 Millionen Lithium-Ionen-Akkus im Wert von 1,3 Milliarden Euro wurden 2019 aus China importiert. 84 % der deutschen Importe stammen aus vier asiatischen Ländern (China, Japan, Südkorea und Singapur).

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