Foto: Jan Weißler
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Eine neue Partnerschaft durften 17 Homburger Schüler und ihre drei betreuenden Lehrkräfte in diesem Frühsommer beginnen: Die Theodore-Roosevelt-High-School in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. konnte als Partnerin für einen neuen Austausch am Christian von Mannlich-Gymnasium gewonnen werden. Als bilingual ausgerichtetes Gymnasium mit Englisch-Schwerpunkt ist dieser Kontakt ein wertvoller Bestandteil des Schulprofils.

Nachdem die UNESCO-Projektschule über viele Jahre eine intensive Partnerschaft mit Henrico County, dem Partner-Kreis des Saarpfalz-Kreises, gepflegt hatte, konnte zuletzt kein Austausch mit dem Kreis im Bundesstaat Virginia mehr stattfinden. Während weiterhin an der Reaktivierung dieses Austauschs gearbeitet wird, ergab ich durch intensive Bemühungen von Ulrike Bossung, Koordinatorin für Gesellschaftswissenschaften des Mannlich-Gymnasiums, ein neuer Kontakt in die amerikanische Hauptstadt – ein ganz besonderes Privileg, eine an einem Austausch mit Deutschland interessierte Schule dort zu finden.

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Anfang Juni kehrten nun 17 Homburger Gymnasiasten und ihre drei betreuenden Lehrkräfte, Ulrike Bossung, Johannes Schmitt und Jan Weißler von einem ersten Besuch an der Theodore-Roosevelt-High-School zurück.

Schule und Sportplatz der Theodore-Roosevelt-High-School – Foto: Jan Weißler

Ausgewählt wurden Schüler, die am Förderprogramm „WissenSchaffer Oberstufe“ teilnehmen, das als Bestandteil der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ am Mannlich-Gymnasium seit Jahren etabliert ist und in dem besonders interessierte Schüler projektbezogen zusammenarbeiten. In diesem Schuljahr widmete sich die Gruppe dem Thema „deutsch-amerikanische Freundschaft“, zuletzt mit einer Ausstellung von Kennedy-Photographien anlässlich dessen 60. Todestag in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut der Universität des Saarlandes und mit einem Workshop mit dem Kennedy-Experten Dr. Andreas Edges von der Universität München.

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Schon einige Wochen standen die betreuenden Lehrkräfte der High School, NAF Direktor Julian Hipkins III und Global Studies Coordinator Luis Lopes-Febres, mit den Betreuern in Homburg digital in Kontakt, um die Unterbringung in Gastfamilien und das Programm zu organisieren. Schließlich konnten alle Schüler und Lehrer bei Gastgebern im Umfeld der Schule im Norden Washingtons unweit des Rock Creek Parks untergebracht werden.

Im US Departement of State beim Workshop – Foto: Jan Weißler

Das Programm in Washington begann mit einem Tag in der High School, gemeinsamen Unterrichtsstunden, Präsentationen und einem Saarland-Quiz in der Aula. Am Nachmittag stand dann ein „Global Education Showcase“ in der George Washington Universität auf dem Plan. Auch in den anschließenden Tagen folgte ein Highlight auf das nächste. Im US Departement of State war internationale Migration das Thema eines Rollenspiels. Im Kennedy-Center waren die Homburger Gäste der Gala anlässlich des „Global Leadership Awards“ und durften unter anderem Hillary Clinton und Nobelpreisträgerin Maria Ressa als Rednerinnen und beim anschließenden Empfang erleben. Im US Capitol empfing das Büro der Abgeordneten Abigail Spanberger die Gruppe zu einem Gespräch und zu einer Führung, die auch abseits der Pfade der Touristenströme führte. Auch diverse Besichtigungen der Monumente der National Mall, am White House und des National Museum of African American History and Culture des Smithsonian Instituts gaben einen guten Einblick in die vielen Facetten Washingtons.

Beim “Global Education Showcase” in der George Washington University – Foto: Jan Weißler

Ein herausragendes Engagement zeigten auch die Gastfamilien, die dem gemeinsamen Programm noch viele persönliche Erlebnisse hinzufügten, etwa bei Ausflügen ins Spy Museum, zum Baseball, zum Flohmarkt, nach Georgetown oder zum Klettern. Bei einer Abschiedsparty mit Pizzaessen konnte schon nach wenigen Tagen auf viele gemeinsame Erinnerungen und neue Freundschaften zurückgeblickt werden.

Auf der Besucherterrasse des 118th Congresses mit Blick auf das Washinton Monument – Foto: Jan Weißler

Nach diesen Erlebnissen in Washington stand für die WissenSchaffer ein Ortswechsel an: Die letzten fünf Tage der Exkursion verbrachte die Gruppe in New York City, das nach einer dreistündigen Zugfahrt schnell erreicht war.

Zentral in der Nähe des Times Square untergebracht, absolvierte die Gruppe ein nicht minder intensives Programm. Beginnend mit einer Bootsfahrt um Manhattan, vorbei an der Freiheitsstatue und der weltbekannten Skyline, war vor allem Fitness gefragt: Bei sommerlichen Temperaturen kamen auf den täglichen Wegen quer durch die Stadt durchschnittlich 15 Kilometer zu Fuß zusammen, sodass alle einen Einblick in die unterschiedlichen Viertel der Stadt gewinnen konnten. Das Flair der Stadt konnten die Schüler an bekannten Orten wie auf der High Line, am Flatiron Building, in der Christopher Street, am 9/11 Memorial, in der Bronx oder im Central Park erleben.

In New York City vor der Freiheitsstatue – Foto: Jan Weißler

Das Programm hatte zusätzlich aber noch viel mehr zu bieten. Im Hauptquartier der Vereinten Nationen besichtigte die Gruppe die UN-Generalversammlung und den Sicherheitsrat mit anschließendem Workshop zu aktuellen Konflikten. In Brooklyn war Kreativität der Schwerpunkt bei einer Photo-Session mit Dirk Anschütz, der aus dem Saarland stammt, aber in New York lebt und als Photograph arbeitet. Schließlich rundeten noch ein Besuch bei einem Baseball-Spiel der New York Yankees, eine Radtour durch den Central Park, individuelle Besuche im MoMa und im Guggenheim-Museum und ein Gospel Gottesdienst in Harlem das Programm ab.

Beim Gala-Empfang im Kennedy-Center Washington mit der Preisträgerin Aya Chebbi – Foto: Jan Weißler

Für Juni 2025 ist der Besuch einer Delegation der Theodore-Roosevelt-High-School in Homburg geplant. Darauf freut sich die Schulgemeinschaft des Gymnasiums schon heute.

Der besondere Dank der Schule gilt allen, die diesen Austausch ermöglicht haben, vor allem Herrn Hipkins und Herrn Lopez-Febres von der Roosevelt-High-School, Elisabeth Latham, Program Officer im US Department of state, dem GAPP-Forum, der Deutschen Botschaft in Washington und dem Goethe Institut, die bei der Suche einer Partnerschule beziehungsweise durch Einladungen unterstützt haben, dem Förderverein der Schule, der die Fahrt finanziell unterstützt hat, zuletzt auch dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, das die internationale Begegnung genehmigt und durch eine Förderung unterstützt hat.

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