In der Galerie im Kulturzentrum Saalbau sind noch bis zum 2. Juni Arbeiten von Rudolf Schappert zu sehen. Die Einzelausstellung steht unter dem Titel „INTERMEDIAL“. Sie wurde in dieser Woche eröffnet und gewährt Einblicke in das außergewöhnliche Werk eines technisch vielseitigen Künstlers.
Mit dem aus dem Schwedischen stammenden Spruch „Genau richtig ist am besten“, der so ideal auf den Künstler Rudolf Schappert passe und der ihm aufgrund seiner vielen Reisen auch nach Skandinavien vertraut sei, begann die Kuratorin Dr. Françoise Mathis-Sandmaier ihre detaillierte Einführung in die Ausstellung.
Sie ging auf den Lebensweg von Rudolf Schappert näher ein und wies darauf hin, dass ihm die Ausgewogenheit, sowohl im Inneren, aber vor allem kompositorisch in seinem Werk ganz wichtig sei. „Schapperts Blick gilt gleichermaßen Mensch und Natur. Die Motive findet er hauptsächlich auf seinen Reisen. Schappert hat ein Auge für die winzigen Wunder der Natur und der Umwelt“, sagte die Kuratorin und ging zum Beleg genauer auf viele einzelne Arbeiten des Künstlers ein. Sein Leitthema sei die „fortschreitende Technisierung mit ihren Folgen für die Umwelt“ zitierte sie den Künstler selbst und machte in ihren Ausführungen neugierig darauf, die Wechselwirkungen zwischen Natur und Fortschritt vor allem in seinem Landschaftswerken und Fotografien zu erkunden.
Zuvor hatte der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad den Künstler, Hans Bollinger, die zahlreichen Anwesenden, darunter auch weitere Künstler aus Homburg sowie mehrere Ratsmitglieder auch im Namen von Bürgermeister Michael Forster zur ersten Kunstausstellung des Jahres in der Galerie des Saalbaus begrüßt. Konrad dankte vor allem der Kuratorin, dem Team des Kulturamts und des Saalbaus für die Vorbereitung der Ausstellung und wünschte allen viel Freude.
Zu Beginn und zum Ende des offiziellen Teils der Ausstellungseröffnung sang Hans Bollinger zwei Lieder. Er startete mit einer deutschen Version von Bob Dylans „The times they are a-changing“ und endete mit „Die Gedanken sind frei“. Er sei vom Künstler gebeten worden, einige Protestlieder zu singen, berichtete der Musiker und Pädagoge. So sei er bei seiner Abifeier 1967 für das Singen des Bob-Dylan-Songs noch heftig kritisiert worden, habe später als Schulleiter in Gersheim das gleiche Lied aber seinen Schülerinnen und Schülern vorgesungen. So konnte er selbst einen passenden Beleg für den Liedtext liefern.
Rudolf Schappert, der aus Beeden stammt, studierte an der Universität in Landau Bildende Kunst und Germanistik auf Lehramt. Die Ausbildung umfasste neben der Auseinandersetzung mit der Malerei und Grafik auch den Umgang mit der Fotografie und den neuen Medien. Im Spannungsfeld dieser Möglichkeiten entwickelte sich Schapperts Kunst multimedial bis in die jüngste Gegenwart hinein. Als Deutsch- und Kunstlehrer war er stets im Saarpfalz-Kreis tätig. Schappert lebt und arbeitet heute in Homburg, wo sein Werk bereits in den frühen 80er-Jahren in der Kunstszene auf sich aufmerksam machte.
Die Ausstellung mit mehr als 40 Gemälden, Assemblagen und Fotografien ist jeweils von Mittwoch bis Sonntag bei freiem Eintritt von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auch vor dem Theatergastspiel am 16. Mai sowie dem Meisterkonzert am 30. Mai ist die Ausstellung jeweils von 18 bis 18.45 Uhr geöffnet. Bei Interesse sei er gern bereit, seine Kunst zu erläutern und Einblicke in seine Arbeit zu geben, sagte Schappert bei der Eröffnung. Darüber hinaus können auch individuelle Besichtigungstermine telefonisch direkt mit dem Künstler vereinbart werden, Tel.: 06841/5167. Auch bei diesen Führungen ist der Eintritt kostenfrei.