Die SPD-Landtagsfraktion ist um die Funktionsfähigkeit der Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie besorgt und fordert von Gesundheits- und Innenministerium massive Unterstützung. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Magnus Jung: 

Dr. Magnus Jung (SPD).
Quelle: www.spd-fraktion-saar.de

„Aufgrund steigender Fallzahlen erreichen uns Hinweise, dass die Bearbeitungszeiten bei Corona-Tests ansteigen und die Sicherstellung der Nachverfolgung zunehmend gefährdet ist. Damit droht das schärfste Schwert in der Bekämpfung der Pandemie stumpf zu werden. Hier muss unter allen Umständen nachgesteuert werden. Die Nachverfolgung ist die Grundvoraussetzung, um sicher durch den Winter zu kommen.“

Die Zeit in den kommenden Wochen müsse jetzt genutzt werden, um einen dritten Lockdown zu verhindern: „Die Ämter brauchen mehr Geld, mehr Personal und die passende Ausstattung – und zwar sofort! Es ist Aufgabe des Gesundheitsministeriums, gemeinsam mit den Landkreisen sicherzustellen, dass es hier in den nächsten Wochen nicht zu einem Kollaps kommt – zumal viele Beschäftigten in den Ämtern seit Wochen fast rund um die Uhr arbeiten. Die gestern avisierten 500.000 Euro Landesgeld reichen bei weitem nicht aus und kommen zu spät. Die Landesregierung insgesamt sollte schnell prüfen, wo sie aus dem Bereich der Angestellten und Beamten Personal abziehen kann, das den Gesundheitsämtern vorübergehend zur Verfügung gestellt wird. Der Bedarf dürfte im dreistelligen Bereich liegen. Das Sozialministerium soll dazu in der Ausschusssitzung am kommenden Mittwoch berichten.“

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