Foto: MR 28 GmbH

Für Max Reis stand am vergangenen Wochenende vom 30. August bis 1. September eines der Highlights im ADAC GT Masters auf dem Programm.

Die vierte Station in der renommierten Meisterschaft führte das 17-jährige Nachwuchstalent an den Circuit de Spa-Francorchamps. An der Seite seines Teamkollegen Kwanda Mokoena war Reis mit dem Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team erstmals im Sportwagen auf dem weltberühmten Grand-Prix-Kurs in Belgien am Start. Der GT3-Rookie zahlte am Freitag in der ersten Testsession zunächst Lehrgeld, überzeugte im weiteren Verlauf des Wochenendes aber mit einer steilen Lernkurve und schneller Pace. Nach dem Rückschlag im Training sprangen zwei hart erkämpfte Punkteresultate heraus.

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Die Vorbereitungen auf dem 7,004 Kilometer langen Ardennenkurs wurden von wechselhaften Bedingungen erschwert. Am Freitagmorgen machte Reis in der Testsession sogleich Bekanntschaft mit dem typischen Ardennenwetter und der legendären Eau Rouge. Ein Unfall bei Nässe in der berüchtigten Hochgeschwindigkeitskurve kostete ihn wertvolle Trainingszeit sowie die Teilnahme am ersten Qualifying, welches am ADAC Racing Weekend diesmal unüblicherweise bereits am Freitagabend ausgetragen wurde. Die HRT-Crew machte den Mercedes-AMG GT3 für den Samstag wieder einsatzbereit, doch Reis musste das Endurance-Rennen über 80 Minuten folglich vom letzten Startplatz angehen.

Den Rückschlag ließ sich Reis beim Rennstart am Samstagvormittag nicht anmerken. In der ersten Kurve machte er sofort einen Platz gut und orientierte sich im Verlauf des ersten Stints weiter nach vorne. Bis zum ersten Boxenstopp-Fenster hatte er sich bereits auf die 13. Position verbessert. Eine Safety-Car-Phase stoppte nach 15 Minuten den Vorwärtsdrang und Reis übergab beim ersten Fahrerwechsel kurz darauf an Mokoena. Weil das Team dabei nicht die im Reglement festgelegte Mindestzeit einhielt, wurde das Fahrerduo des Mercedes-AMG GT3 #5 mit einer Durchfahrtstrafe belegt, welche in Spa-Francorchamps durch die längste Boxengasse im Kalender besonders kostspielig ist. Dadurch übernahm Reis das Fahrzeug nach dem zweiten Fahrerwechsel auf der vorletzten Position. In der Schlussphase machte er auf frischen Reifen erneut Boden gut und stellte nach 33 Runden als 14. noch ein Punkteresultat sicher.

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Das zweite Zeittraining lief am Sonntagmorgen ebenfalls nicht nach Plan. Kurz vor Schluss wurde die 20-minütige Session wegen eines Zwischenfalls mit der roten Flagge unterbrochen. Mokoena hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine gültige Rundenzeit gefahren und qualifizierte sich daraufhin in letzter Minute als Elfter. Der Sprint über 40 Minuten begann mit einer Startkollision und einer Safety-Car-Phase turbulent. Der Südafrikaner hielt sich aus dem Chaos heraus und übergab beim Fahrerwechsel nach 20 Minuten an Reis, der die zweite Rennhälfte von Platz 13 in Angriff nahm. Wie schon am Samstag ging es für ihn mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten nach vorne. In den letzten knapp zehn Minuten gewann er vier Positionen und erreichte mit der entschlossenen Aufholjagd noch Platz neun.

Für Reis und Mokoena bedeutete das Ergebnis am Sonntag das siebte Punkteresultat aus acht Rennen. Durch die Ausbeute in Spa-Francorchamps behauptete das Duo den zehnten Platz in der Fahrerwertung. Die nächste Runde im ADAC GT Masters steht für Reis auf dem Red Bull Ring an. Auf der Formel-1-Rennstrecke in Österreich findet vom 27. bis 29. September das fünfte der sechs Rennwochenenden im diesjährigen Kalender statt.

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Max Reis: “Mein Unfall beim Test war natürlich kein guter Beginn für das Wochenende. Vielen Dank an die gesamte Crew für den großartigen Einsatz. Sie haben das Auto am Freitag bis tief in die Nacht repariert und uns damit die Möglichkeit gegeben, am Samstag am Start zu sein. Ich habe mich im ersten Stint wohlgefühlt und konnte einige Positionen gewinnen, doch die Reifendrücke waren relativ hoch, wodurch ich nicht noch mehr pushen konnte. Beim Fahrerwechsel haben wir die Mindestzeit nicht eingehalten und waren nach der Strafe wieder ganz hinten. Im letzten Stint lag das Auto mit frischeren Reifen und angepassten Drücken dafür deutlich besser. Am Sonntag wurden wir leider erneut durch eine Strafe zurückgeworfen. Wir waren in der Box aus irgendeinem Grund etwas zu schnell und mussten eine Penalty Lap antreten. Ich hatte in der Schlussphase wieder einen guten Rhythmus und bin zeitweise die schnellsten Sektorenzeiten unseres Teams gefahren. Für mich persönlich war die Performance ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes. Ich hatte mich sehr intensiv vorbereitet und dann sind einfach zu viele Fehler passiert. Es war wichtig, danach das Vertrauen wiederzufinden. Am Red Bull Ring wollen wir das Pech abschütteln und wieder um das Podium kämpfen.”

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