Kreativ, offen und direkt: Jens Schwarz, Inhaber des Werbestudio Trösch
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Die Pandemie beeinflusst unseren Alltag von morgens bis abends. Und in den meisten Fällen sind es die negativen Begleiterscheinungen, die an den Nerven zehren. Aber es gibt sie auch, die positiven Geschichten und Storys, die Mut machen. Eine davon schreibt gerade das Werbestudio Trösch, das aus der Not eine Tugend gemacht hat. Wir haben uns mit Inhaber Jens Schwarz über die vergangenen Wochen unterhalten.

HOMBURG1: Du bist Inhaber eines Werbestudios und entsprechend – wie so viele andere inhabergeführte Unternehmen – hart von der Corona-Pandemie getroffen worden. Wie waren für dich die vergangenen Wochen persönlich? Auch als Arbeitgeber? 

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Jens Schwarz: Die letzten Wochen waren teilweise richtig scheisse! Zum einen, weil dieser ganze Pandemiekram deinen ganzen Tagesablauf bestimmte, egal wie, egal wo und zum anderen wurdest Du vor neue Probleme gestellt: Kurzarbeit, wie erklärst Du Deinem Kunden, das Du gesund bist und Du den Job ausführen kannst, bis hin zu Stornierungen die richtig weh taten. Als Arbeitgeber überlegst Du Dir ab dem ersten Moment, wie kriegst Du diesen Scheiss gelöst ohne soziale Entscheidungen treffen zu müssen.

HOMBURG1: Stichwort Kurzarbeit, Soforthilfe: Es wurden von der Politik direkt Maßnahmen angekündigt. Wie bist du damit umgegangen, welche Gedanken kreisten durch deinen Kopf? Waren das Themen, mit denen du beschäftigt hast? 

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Jens Schwarz: Klar, haben wir uns damit auseinander gesetzt – es war am Anfang noch nicht genau abzusehen, wie es uns trifft. Aber als mehr und mehr Aufträge gecancelt wurden, rückte das Thema Soforthilfe, eventuell Kurzarbeit in den Vordergrund – was aber auch wieder an Bedingungen geknüpft war. Wir beantragten schlussendlich die Soforthilfe, die wie bei vielen einfach nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war bei unseren laufenden Kosten.

HOMBURG1: Doch ihr seid von berufswegen schon eine kreative Truppe. Das heißt: Kopf in den Sand stecken gibt es nicht. Ihr habt jetzt kurzerhand euer Angebot umgestellt. Wie ist es dazu gekommen?

Jens Schwarz: Danke. Wir mussten teilweise umdenken, wie können wir mit unseren Mitteln irgendwas dazu beitragen bzw. herstellen, was Corona davon abhält, weiterhin deinen Alltag zu bestimmen. Da wir inhouse drucken können, sind dann schnell die Artikel wie LeTreDi ( leichtes trennwand dingens ) und alma ( alltagsmaske ) geboren. Auch klas. ( Sabberschutzdingens – Spukschutz darf man ja nicht bewerben ) kam noch hinzu.

HOMBURG1: Das heißt: Ihr habt euch auf Corona eingestellt und fertigt nun passende Schutzmittel – das reicht vom Mund-Nasen-Schutz bis hin zu Trennwänden. Musstet ihr hierfür auch Genehmigungen einholen? Neue Werkzeuge oder Materialien? Wie haben deine Mitarbeiter reagiert?

 

Foto: privat

Jens Schwarz: Nein, haben wir nicht bzw. zum Teil. Aufgrund unserer Maschinen konnten wir recht schnell umstellen, das einzigste was neu dazu kam, ist der Stoff zum bedrucken für unsere Masken. Diese sind aus einem atmungsaktiven Polyester und innenliegend aus oekotex zertifizierten Baumwollstoff und alle mit dem Zusatz versehen, das es keine medizinischen Artikel sind. Wir haben die Mitarbeiter reagiert? Die ehrliche Antwort : gestöhnt als ich sagte wir stellen jetzt Masken her! 🙂 Wisst Ihr, wir drucken die Dinger hier bei uns, wir konfektionieren diese vom Zuschnitt des Polyesters, der Baumwolle bis hin zum Gummiband komplett selbst und dann als letztes werden diese hier bei uns genäht. In unserem Beipackzettel, der jeder Maske beiliegt, steht : hergestellt aus lovely bexbach, von girls with tattoos and some nähskills – und das ist nicht übertrieben.

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